Abwehr gegen Messerattacken
(jgr) Immer wieder sorgen in jüngster Zeit Messerattacken für Schlagzeilen. Es ist schwer, sie zu verhindern: Messer kann man an jeder Ecke kaufen, und wenn es ein – auch ziemlich großes – Brotmesser ist.
Kann man sich gegen eine solche Attacke wehren? Wie? Beim RP-Wirtschaftsforum „Sicherheit in Deutschland“demonstrieren zwei Spezialisten vor RP-Lesern, was möglich ist: die Trainerin Ellen Tokur, die auch Krav Maga, eine israelische Selbstverteidigungsmethode, lehrt, und der Personenschützer Dennis Helgers aus Roermond.
Eines muss Ellen Tokur vorausschicken: „Bei einer Messerattacke wird man sehr wahrscheinlich verletzt, auch wenn man sich geschickt wehrt. Aber es geht ums Über- leben.“Wird eine zentrale Ader getroffen, verblutet man womöglich schneller, als dass Hilfe käme. Und: „Messerattacken sind gefährlicher als Angriffe mit Schusswaffen.“Auch weil Täter eben einfacher an Messer als an Pistolen kommen. Und man hört keinen Schuss, der zumindest andere mögliche Opfer warnt.
In ihren Kursen erklären die beiden Verteidigungsprofis, wie man in einer Gefahrensituation zu ersten Einschätzungen kommen kann: Emotional handelnde Angreifer haben meist keinen Plan. Sie zeigen ihre Angriffslust, daran kann man sie früher erkennen als Angreifer, die gezielt handeln. Die verstecken ihr Messer oft und zücken es erst unmittelbar vor dem Angriff. Doch auch dafür haben die Profis Tipps.