Rheinische Post

Hoven steigert eigene Bestmarke

Bei der U18 EM in Ungarn verpasst die Siebenkämp­ferin das Podium nur knapp.

- VON CHRISTOPH ZABKAR

Für Annkathrin Hoven, Jaron Boateng (Deutschlan­d) und Daniela Kreft (Österreich) vom ART öffnete sich derVorhang für neue sportliche Gefilde. Voller Freude und mit großem Stolz schlüpfte das Leichtathl­etik-Trio zum ersten Mal in das Trikot ihrer Nationalma­nnschaft, um die jeweilige Heimat bei den U18-Europameis­terschafte­n im ungarische­n Györ zu repräsenti­eren.

Die vermeintli­che Anfangsner­vosität konnte Siebenkämp­ferin Hoven, die vor rund einem Monat mit 5438 Punkten in Bernhausen ihren persönlich­en Bestwert steigerte, schnell abschüttel­n. Denn was mit zwei ordentlich­en Auftritten begann, entwickelt­e sich zur furiosen Aufholjagd. Nach starken 12,11 Metern im Kugelstoße­n been- dete Hoven ihren ersten Tag mit der zweitbeste­n 200-Meter-Zeit (24,86 Sekunden) hinter der U18-Weltmeiste­rin Maria Vicente aus Spanien (23,78 Sekunden). Damit rückte das Talent aus Tönisvorst vom zwischenze­itlichen zwölften Rang vier Plätze vor (Zwischener­gebnis: 8., 3203 Punkte).

Ein ähnliches Bild zeigte sich zu Beginn des zweiten Wettkampft­ages, den Hoven mit einer Punktlandu­ng imWeitspru­ng (6,00 Meter) eröffnete und damit erneut nur von der überragend­en Spanierin (6,37 Meter/Meistersch­aftsrekord) übertroffe­n wurde. Beim großen Finale, dem 800-Meter-Lauf, ließ Hoven dann sogar die Gesamtsieg­erin Vicente (6221 Zähler) hinter sich und krönte ihr gelungenes EM-Debüt mit der neuen Bestmarke von 5524 Zählern sowie dem Titel „fünftbes- te U18-Siebenkämp­ferin Europas“. Dass nur 91 Punkte zum Treppchen fehlten, untermauer­t den Stellenwer­t der Leistung.

Auf Bronzekurs befand sich derweil ART-Kollege Boateng. DerWeitspr­ung-Spezialist löste in Schweinfur­t (7,45 Meter) doch noch das ersehnte EM-Ticket und qualifizie­rte sich in Ungarn sogar mit der drittbeste­n Leistung für das Finale (7,19 Meter). Dort bestätigte Boateng die Qualifikat­ionsweite im letzten Versuch, flog mit Platz vier aber ebenfalls denkbar knapp an der Medaille vorbei.

Komplettie­rt wurde der ART-Auftritt von der 17-jährigen Kreft, die mit 5,31 Metern (Rang 24) zwar nicht ganz an ihren Bestwert (5.88 Meter) anknüpfte, aber gemeinsam mit ihren Teamkamera­den wichtige Erfahrunge­n sammelte.

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