Hoven steigert eigene Bestmarke
Bei der U18 EM in Ungarn verpasst die Siebenkämpferin das Podium nur knapp.
Für Annkathrin Hoven, Jaron Boateng (Deutschland) und Daniela Kreft (Österreich) vom ART öffnete sich derVorhang für neue sportliche Gefilde. Voller Freude und mit großem Stolz schlüpfte das Leichtathletik-Trio zum ersten Mal in das Trikot ihrer Nationalmannschaft, um die jeweilige Heimat bei den U18-Europameisterschaften im ungarischen Györ zu repräsentieren.
Die vermeintliche Anfangsnervosität konnte Siebenkämpferin Hoven, die vor rund einem Monat mit 5438 Punkten in Bernhausen ihren persönlichen Bestwert steigerte, schnell abschütteln. Denn was mit zwei ordentlichen Auftritten begann, entwickelte sich zur furiosen Aufholjagd. Nach starken 12,11 Metern im Kugelstoßen been- dete Hoven ihren ersten Tag mit der zweitbesten 200-Meter-Zeit (24,86 Sekunden) hinter der U18-Weltmeisterin Maria Vicente aus Spanien (23,78 Sekunden). Damit rückte das Talent aus Tönisvorst vom zwischenzeitlichen zwölften Rang vier Plätze vor (Zwischenergebnis: 8., 3203 Punkte).
Ein ähnliches Bild zeigte sich zu Beginn des zweiten Wettkampftages, den Hoven mit einer Punktlandung imWeitsprung (6,00 Meter) eröffnete und damit erneut nur von der überragenden Spanierin (6,37 Meter/Meisterschaftsrekord) übertroffen wurde. Beim großen Finale, dem 800-Meter-Lauf, ließ Hoven dann sogar die Gesamtsiegerin Vicente (6221 Zähler) hinter sich und krönte ihr gelungenes EM-Debüt mit der neuen Bestmarke von 5524 Zählern sowie dem Titel „fünftbes- te U18-Siebenkämpferin Europas“. Dass nur 91 Punkte zum Treppchen fehlten, untermauert den Stellenwert der Leistung.
Auf Bronzekurs befand sich derweil ART-Kollege Boateng. DerWeitsprung-Spezialist löste in Schweinfurt (7,45 Meter) doch noch das ersehnte EM-Ticket und qualifizierte sich in Ungarn sogar mit der drittbesten Leistung für das Finale (7,19 Meter). Dort bestätigte Boateng die Qualifikationsweite im letzten Versuch, flog mit Platz vier aber ebenfalls denkbar knapp an der Medaille vorbei.
Komplettiert wurde der ART-Auftritt von der 17-jährigen Kreft, die mit 5,31 Metern (Rang 24) zwar nicht ganz an ihren Bestwert (5.88 Meter) anknüpfte, aber gemeinsam mit ihren Teamkameraden wichtige Erfahrungen sammelte.