Dieter Häussinger . . . hat Kunst auf dem Lehrbuch
Ganze 1100 Seiten umfasst das neue Fachbuch von Dieter Häussinger, das er jetzt mit seinen Mitautoren im Uni-Klinikum präsentierte –und dessen Titel in gewisser Weise seinem Arbeitsplatz gewidmet ist. Aber es liegt natürlich auch nahe, dass ein Kompendium seiner Fachgebiete denselben Namen trägt wie die Klinik, die Häussinger seit 1994 leitet: „Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie.“„Die Arbeit hat viel Mühe, aber auch Freude gemacht. Ich hoffe, dass es vielen Kollegen ein hilfreicher Leitfaden ist“, sagt Häussinger. Mit dem Buch wolle er auch angehende Mediziner für die drei Fachdisziplinen begeistern. In dem neuen Standardwerk konzentriert sich der Professor für Innere Medizin auf das praxisorientierte Handeln der Ärzte. Auch besonders seltene Krankheiten, die in anderen Lehrbüchern üblicherweise keine Erwähnung finden, thematisiert Häussinger in seinem Fachbuch.
Seit 1994 hat er den Lehrstuhl für innere Medizin inne, forscht in vielen Spezialbereichen und gehört als Infektions-Experte der Düsseldorfer Taskforce für Influenza-Pandemien an. Bundesweit ist er zum Thema Seuchen ein ge- fragter Ansprechpartner der Medien – auch, weil er komplizierte Dinge einem breiten Publikum verständlich machen kann. Der Professor, der in seiner bayrischen Heimat ein Restaurant besitzt, engagiert sich als Gründer des Instituts für Tropenmedizin an der Arsi Universität in Äthiopien und ist seit 2012 Träger des Bundesverdienstkreuzes.
Sein Buch fällt auch durch außergewöhnliche Optik auf. Das Cover hat kein geringerer als der frühere Direktor der Kunstakademie, Tony Cragg, gestaltet. Ihn gewonnen zu haben, sagt Häussinger, freue ihn ganz besonders. Paul Nachtwey