Erstes Sommerfest in Lichtenbroich
Viele Institutionen aus dem Stadtteil präsentieren sich am Matthiaskirchweg.
LICHTENBROICh (cc) Für den pünktlichen Beginn des ersten Lichtenbroicher Sommerfests sorgte Ralf Hagelüken, der Leiter der Bezirksverwaltungsstelle im Norden. Vielleicht auch, weil er Heißhunger auf Obst hatte. Falls nicht, dann kam die Lust auf Mangos, Kiwis, Ananas und Bananen beim Anhören der herrlichen Rap-Verse von den Schülern der Grundschule Krahnenburgstrasse. Auch Bezirksbürgermeister Ralf Thomas zeigte sich angetan von dem, was die 20 Drittund Viertklässler aus ihrem Repertoire an Songs ausgewählt hatte und gemeinsam mit ihrer Lehrerin Angelika Keppeler zum Besten gaben.
Thomas eröffnete das Fest am Samstag auf dem Matthiaskirchweg unter Hinweis auf das lebendigeVereinsleben des Stadtviertels und die vielen beim Fest anwesenden Institutionen. Gleichzeitig aber startete sein Bezirk beim Fest auch eine anonyme Bürgerbefragung. Man sollte aufschreiben, was einem gefiel oder was man vermisste in Lichtenbroich.
Als weiteren musikalischen Beitrag hörten die Gäste den Gospelchor der Methodistischen Kirche, während die Tanzgruppe der serbisch-orthodoxen Kirche aus aktuellem Anlass dem Fest fernbleiben musste: Die Tänzer waren nach Serbien gereist, um dort ihren neuen Bischof zu begrüßen. Am 16. August wird der fromme Mann vom Balkan auch nach Lichtenbroich kommen.
Für die Kinder gab es auf dem Fest natürlich eine Hüpfburg. Der Renner aber war ein Wagen des Katastrophenschutzes der Feuerwache 10 von der Posener Straße. Die Feuerwehrleute Nico Oynhausen und Kay Groowe boten ein „Spritzenspiel“an, bei dem die Kinder ein brennendes Holzhäuschen professionell löschen durften. Einen eigenen Stand der Flüchtlingshilfe be- treute DRK-Mitarbeiter Salomón Derreza. Er ist Koordinator der über 100 ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer, die sich um die Integration der Bewohner der großen Flüchtlingsunterkunft des Bezirks kümmern. Ein weiterer Stand informierte über das Projekt „Integration im Sozialraum“der Hochschule Düsseldorf. Dort untersucht man die Frage, wie sich in den beiden sehr unterschiedlichen Stadtbezirken 5 und 6 der Sozialraum durch den Zuzug von Geflüchteten aktuell verändert.
Das Sommerfest wurde organisiert vom „Runden Tisch Lichtenbroich“, der vor zwei Jahren auf Initiative des Zentrum plus und der Jugendfreizeiteinrichtung gegründet wurde. Damals fanden viele Flüchtlinge im Stadtteil mit seinen rund 5500 Bewohnern ein neues Zuhause. Um die Hilfen für die neuen Mitbürger besser koordinieren zu können sowie gemeinsam Probleme zu lösen, entstand der Wunsch nach einer besserenVernetzung und einem intensiveren Austausch untereinander.