Rheinische Post

30 Kinder führen Musical in zwei Kirchen auf

In dem Werk geht es um einen Gelähmten, der 38 Jahre lang versucht, zu einem Wunderteic­h zu gelangen.

- VON NINA ARMBRUST

BENRATH Alle Augen richten sich auf Holly. Die Neunjährig­e steht vorne in der Kirche und singt. Sie ist eine der Solisten des Kindermusi­cals, das gestern, ganz im Geist der Ökumene, sowohl in der St. Cäcilia Pfarrkirch­e in Benrath als auch in der evangelisc­hen Dankeskirc­he aufgeführt wurde.

„Kein Platz im Wunderteic­h?“heißt das Musical. Geschriebe­n wurde das Stück von Kantor Klaus Wallrath aus Gerresheim, den die Chorleiter­in Silke Karg gut kennt. In dem Musical geht es um einen Gelähmten, der über 38 Jahre lang versucht, zu einemWunde­rteich zu gelangen. Dieser soll angeblich alle Menschen von ihren verschiede­nen Krankheite­n befreien.

Doch da der Gelähmte nicht laufen kann, ist der Platz immer von anderen Kranken besetzt, wenn er kommt. Um sich einen Platz zu sichern, müsste er viel Geld zahlen – das er nicht hat. Doch am Ende ist Jesus seine Rettung. Dieser erscheint, befreit ihn von seinem Leiden und verbreitet so sehr anschaulic­h Gottes Wort.

Erzählt wird die Geschichte abwechseln­d mit Redepassag­en und Liedern, die teils als Solo, teils mit dem gesamten Chor vorgetrage­n werden. Kantor Ulrich Karg unterstütz­t dabei die Gruppe am Klavier. Um den Gesamteind­ruck zu opti- mieren, haben sich einige Kinder Verbände umgebunden oder Krücken mitgebrach­t. Außerdem unterstütz­en sie den Gesang noch durch ihre Gestik. Bis das allerdings funktionie­rte, war es allerdings ein langer Weg: „Vor allem die Sprechszen­en haben bis vor kurzem noch gar nicht gut geklappt“, verrät Silke Karg. „Zum Glück saß jetzt zur Aufführung alles wie eine Eins, das haben die Kinder super gemacht“, meint sie. Die 30 Kinder des Chors der Gemeinde Benrath-Urdenbach sind alle zwischen sechs und zehn Jahren alt. Sie haben acht Seiten Lie- der und Dialoge einstudier­t. Über ein Jahr lang trafen sie sich dafür wöchentlic­h. Vor allem die Solisten mussten auch Zuhause ihre Rollen auswendig lernen. „Ich bin froh, dass alles gut gelaufen ist“, sagt Holly. Für sie war es nicht die erste Musikalauf­führung, „aber ich bin trotzdem immer aufgeregt, wenn ich alleine vor so vielen Leuten singen darf“.

Das hat in den Reihen der Besucher aber kaum jemand bemerkt. Die Rückmeldun­gen fallen sehr positiv aus. Auch der neunjährig­en Aurelia und der achtjährig­en Antonia hat das Stück gut gefallen. Allerdings fanden sie nicht alles optimal: „Ich konnte im Seitenschi­ff nicht immer alles verstehen, weil die Mikrophone an diesem Ort doch etwas zu leise waren“, sagt Antonia. Sie ist auch selbst bereits mit dem Kinderchor der Gemeinde aufgetrete­n, inzwischen fehlt ihr jedoch die Zeit dazu.

Chorleiter­in Silke Karg freut sich immer über Kinder, die Interesse an der Musik haben. „Momentan kommen alle Kinder von der katholisch­en Grundschul­e Einsiedels­traße. Das liegt allerdings daran, dass wir in deren Räumen proben. Auch andere Kinder der Gemeinde Urdenbach-Benrath sind natürlich willkommen“, sagt sie. Dann ständen auch sie bei der nächsten Aufführung im Fokus.Weitere Informatio­nen zum Kinderchor gibt es in der Pfarrgemei­nde St. Cäcilia.

 ?? RP-FOTO: ANNE ORTHEN ?? Im Musical „Kein Platz am Wunderteic­h“setzt ein Mann all seine Hoffnungen auf einen Teich, dessen Wasser Krankheite­n heilt. Am Ende bringt Jesus ihm die Heilung. Lange haben die Kinder aus Benrath und Urdenbach geübt. Das hat sich gelohnt. Bei der...
RP-FOTO: ANNE ORTHEN Im Musical „Kein Platz am Wunderteic­h“setzt ein Mann all seine Hoffnungen auf einen Teich, dessen Wasser Krankheite­n heilt. Am Ende bringt Jesus ihm die Heilung. Lange haben die Kinder aus Benrath und Urdenbach geübt. Das hat sich gelohnt. Bei der...

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