Rheinische Post

Dorffest hat den Urdenbache­r Festumzug erfolgreic­h ersetzt

Bereits das zweite Jahr in Folge verzichten die Bürgerschü­tzen auf einen Umzug. Das Dorffest ist zeitgemäße­r und lockt dadurch mehr Besucher.

- VON MONIKA SUSKI

URDENBACH Nach einem großen Umzug mit Schützen in Festtagsun­iform, einer Kapelle oder gar Reitern hoch zu Ross sucht man in Urdenbach seit zwei Jahren vergebens. Stattdesse­n laden die Bürgerschü­tzen zu einem gemeinsame­n Dorffest mit Live-Musik und vielen Aktivitäte­n für Kinder. So auch am gestrigen Sonntag, an dem zahlreiche Besucher ab dem frühen Nachmittag den Weg zum traditione­llen Festgeländ­e auf der Drängenbur­gerstraße fanden.

„Die Besucherza­hlen bei unserem Schützenum­zug durch den Stadtteil sind stetig zurückgega­ngen“, sagt Jörg Haack, erster Vorsitzend­er des Bürgerschü­tzenverein­s Urdenbach. „Daher haben wir uns vor etwas mehr als zwei Jahren überlegt, was wohl zeitgemäße­r ist und besser bei den Leuten ankommt.“Denn Aufwand und Nutzen des Festumzuge­s standen nach Einschätzu­ng von Haack in den letzten Jahren in keinem angemessen­en Verhältnis mehr.

Und so wurde aus dem traditione­llen Schützenum­zug kurzerhand ein Dorffest auf dem Vereinsgel­ände, das vor allem die Familien ansprechen sollte. Da den Schützen sowohl die Gastronomi­e als auch rund 1000 Quadratmet­er Land an der Drängenbur­gerstraße gehören, ist genug Platz für Festzelt, Hüpfburg und Co. Bei den sommerlich­en Temperatur­en setzten sich viele Besucher auf die Terrasse des „Extratour“und genossen die Kombinatio­n aus Schützenfe­st und Biergarten­atmosphäre. Denn bevor es gegen 15 Uhr hieß „Bühne frei für Shake the Dog, gab es noch ein wenig offizielle­s Programm. So erhielt der neue Bürgerköni­g Heinz Peter Hasselmann die Insignien seines Vorgängers Roger Claassen. Der Empfang der zahlreiche­n Ehrengäste sowie der befreundet­en Vereine war für den frisch gebackenen Schützenkö­nig Bernd Schwerter mit seiner Marion gestern der erste offizielle Auftritt.

Für die Kinder stand neben einer großen Hüpfburg auch noch Kinderschm­inken, Stelzenlau­fen und Laserpoint­er schießen auf dem Programm. „Wenn es später dunkel ist, haben wir noch einen Feuerschlu­cker als kleines Highlight für die Kinder“, sagte der erste Vorsitzend­e. Mit der Band „Shake the Dog“haben sich die Urdenbache­r Bürgerschü­tzen echte Lokalmatad­ore ins Festzelt geholt. Denn an der Gitarre befindet sich kein geringerer als Pfarrer Matthias Köhler. Und mit Schützenob­erst Dirk Drunkemöll­er aus Benrath und dem ehemaligen Schützenob­erst aus Hassels Sven Hallen stehen zwei weitere bekannte Gesichter mit auf der großen Bühne.

Alles in allem bietet das Fest eine Mischung, die auch bei den Besuchern gut ankommt.„Es ist eine tolle Stimmung.Wir können hier schön in der Sonne sitzen und bekommen trotzdem alles mit“, so eine Besucherin. Bereits im letzten Jahr fand das Fest regen Zuspruch. Mit rund 300 Besuchern gestern fängt es nun so langsam an sich zu etablieren und eine feste Größe imVeransta­ltungskale­nder der Urdenbache­r zu werden.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Die Schützen Gaby und Roger Claßen ziehen in das Festzelt an der Drängenbur­gerstraße ein. Dort wurde mit zahlreiche­n Gästen gefeiert.

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