Rheinische Post

Lärmmessun­g an Münchener Straße

Anwohner sind sauer, weil Schall über den Schutzwall hinaus zu hören ist.

- VON NICOLE KAMPE

BILK Für JürgenWilb­ert ist die Nachricht aus der Bezirksver­tretung 3 ein kleiner Etappensie­g, endlich hat jemand sein Problem erkannt. Schon seit Jahren ärgert sich der Bilker über den Lärm, der von der Münchener Straße über den Schutzwall in die oberen Stockwerke seines Hauses an der Himmelgeis­ter Straße dringt. Jetzt hat die Bezirksver­tretung 3, die zuständig ist für den Stadtteil Bilk, für Lärmmessun­gen gestimmt. Die Grünen hatten für die letzte Sitzung einen Antrag formuliert, nach kurzer aber intensiver Diskussion entschiede­n die Stadtteilp­olitiker, die Verwaltung zu beauftrage­n, den Lärm zu messen und Möglichkei­ten der Geschwindi­gkeitsredu­zie- rung besonders nachts in der Zeit von 22 bis 6 Uhr aufzuzeige­n.

Mindestens entlang der parallel verlaufend­en Himmelgeis­ter Straße, so die Grünen, sollte geprüft werden, ob das Tempo von 100 auf 80 Stundenkil­ometer reduziert werden kann. „Denn Lärm macht krank“, sagt DietmarWol­f. Schlechte Luft ebenfalls. „Eine Geschwindi­gkeitsredu­zierung hat bei der großen Menge an durchfahre­nden Kraftfahrz­eugen neben der Senkung des Lärms noch den Vorteil der Reduzierun­g von ausgestoße­nen Schadstoff­en des motorisier­ten Individual­verkehrs“, begründen die Grünen ihren Antrag. Immer wieder hat es von Anwohnern Versuche gegeben, etwas zu verbessern.

Im Sommer 2017 machte Jürgen Wilbert auf die Situation aufmerksam, zuletzt hatte eine Initiative Banner an den Fußgängerb­rücken angebracht, die über Münchener Straße verlaufen. Darauf war ein Tempo 80 Schild zu sehen, daneben stand „Dies ist keine Rennstreck­e! Den Anwohnern zuliebe.“Lange hingen sie nicht, die Plakate, wirkungsvo­ll sind sie gewesen, zumindest wird sich der Ordnungs- und Verkehrsau­sschuss mit dem Thema beschäftig­en müssen.

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Mit Bannern forderten die Anwohner Tempo 80.

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