... verlässt Stadt-Pflegschaft
Pionierarbeit hat Antje Schuh geleistet, erst in der Kita, später in Klassen- und Schulpflegschaften. Seit 2016 ist sie das Gesicht der Elternarbeit als Vorsitzende der stadtweiten Elternschaft Düsseldorfer Schulen (EDS). „Ein Job mit 20 und mehr Wochenstunden, den man nur machen kann, wenn man seine eigentliche Arbeit sehr flexibel einteilen kann“, sagt die 54-Jährige, die unter anderem bei einer Immobilienverwaltung arbeitete. Ende Oktober gibt die Mutter zweier Töchter (14 und 18) ihr Amt bei der EDS auf. Ihre Älteste studiert inzwischen Architektur und auch die Jüngere geht bereits in die 10. Klasse. „Andere sollen mal ran“, sagt sie. Und das man immer irgendetwas vernachlässigen müsse bei so einem Ehrenamt. „Vor allem die eigene Familie. Ohne meinen Mann Stefan Block, ohne Großeltern und Tanten und ein großartigesVorstandsteam hätte all das nicht geklappt“, sagt Schuh
Nachdenklich gemacht hat sie die Organisation einer landesweiten Demonstration für mehr Lehrer und eine bessere Bildungspolitik in Düsseldorf. „Wir hatten das landesweit beworben und doch kamen nur 250 Menschen, von denen ich 100 persönlich kannte“, sagt sie.
Der Stadt Düsseldorf stellt sie beim Thema Schulen ein gutes Zeugnis aus. „Oberbürgermeister Thomas Geisel hat in diesem Punkt gehalten, was er versprochen hat. Ich kenne keine andere Großstadt, die ein vergleichbares Schulbauprogramm aufgelegt“, sagt Schuh. Dass die vor sechs Jahren auf den Weg gebrachte EDS, bei der inzwischen rund 80 Schulen mitmachen, hierzu einen entscheidenden Anstoß liefern konnte, macht die engagierte Mutter „auch ein bisschen stolz“.
Wer in der Position auf Antje Schuh folgen soll, ist momentan noch völlig offen. „Bis 30. Oktober ist ja noch ein bisschen Zeit“, sagt sie. Jörg Janßen