Max-Stern-Konferenz wird verschoben
Der Termin Ende November erwies sich als problematisch. Das Forschertreffen soll aber noch kommen.
(arl) Im November sollten sich internationale Experten zum Galeristen Max Stern (1904-1987) und zum Thema Raubkunst in Düsseldorf treffen – daraus wird nichts. Das Symposium wird nach Informationen unserer Redaktion verschoben. Die zeitliche Nähe zu einer Berliner Raubkunst-Konferenz habe sich als problematisch erwiesen, heißt es.
Die Stadt hatte das Symposium bewusst direkt nach der Berli- ner Konferenz des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste anlässlich des 20. Jahrestags der Verabschiedung der Washingtoner Prinzipien gelegt. Man hatte die Hoffnung, dass die Experten dadurch ohnehin im Land sind und nach Düsseldorf weiterreisen. Die Forscher hätten allerdings die Ballung eher als unpraktisch beklagt, heißt es. Nun soll ein neuer Termin gefunden werden.
In Berlin dürfte man aber auch nicht unglücklich sein, dass die Düsseldorfer sich zurückhalten: Nach der Absage der Ausstellung im Stadtmuseum sind die Gräben tief. Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder, hatte Düsseldorf scharf für eine angebliche Blockade beim Thema Raubkunst angegriffen. Und mit den kanadischen Forschern, die an der Ausstellung mitwirken sollten, herrscht offenbar weiter Funkstille.
Das Max Stern Art Restitution Project beklagt derweil, dass Düsseldorf eine wichtige Quelle zum Schadow-Gemälde „Die Kinder des Künstlers“zurückhalte, dessen Rückgabe es fordert. Den Vorwurf weist man im Rathaus zurück, die Quelle soll bald zur Verfügung gestellt werden. Düsseldorf sei bereit, den Streit zur Entscheidung über eine Rückgabe vor die Beratende Kommission zu geben.