Die Welt zu Gast in Düsseldorf
Ab morgen bis 22. Juli bringt das asphalt festival viel Tanz, Theater und Performances in die Stadt. Hier sind Highlights aus fünf Ländern.
Aus Russland Das Kollektiv „Pussy Riot“wurde durch ihre Verhaftung im Jahr 2012 in Russland bekannt. Die Debatte über Kunst, Politik und Russland erlangte eine internationale Reichweite. Nun kommen die Aktivistinnen für das Asphalt Festival nach Düsseldorf. Unverwechselbar geworden ist das Moskauer Kollektiv durch ihre bunten Sturmmasken und ihre Inszenierungen von ihrem feministischen Punk, der Regierungen und Kirchen kritisch hinterfragt. Mit einer Mischung aus Musik, Dokumentation, Performance und Lesung sind sie am Samstag, den 14. Juli um 20.30 Uhr imWeltkunstzimmer zu sehen. Karten kosten 18 Euro.
Aus Neuseeland Der neuseeländische Singer-Songwriter Thomas Oliver stand schon mit Berühmtheiten wie Joe Cocker und Eric Clapton auf der Bühne und wird am Samstag, 21. Juli um 22 Uhr imWeltkunstzimmer singen. Zu seinen bekanntesten Liedern gehören „Little One“, „If I move to Mars“und „Tenderly“. Mit dem Song „If I move to mars“gewann Oliver 2016 den Silver Scroll Award in Neuseeland. Der Eintritt zu seinem Konzert am, 21. Juli, um 22 Uhr, im Weltkunstzimmer ist frei.
Aus der Schweiz Der in São Paulo geborene Choreograph und Tänzer Guilherme Botelho begann mit 16 Jahren seine Ausbildung. Zwei Jahre später wurde er vom Grand Théâtre in Genf engagiert. Er tritt am 20. und 21. Juli beim Asphalt Festival in den Alten Farbwerken auf. In der Choreographie „Contre-mondes“arbeitet Guilherme Botelho vor allem mit der Magie der unsichtbaren Bilder. Die Tänzer sind beinahe nie komplett zu sehen, wodurch eine besondere Atmosphäre und Energie erzeugt wird. Eine Mischung aus halbdunklem und blendendem Licht trifft auf das Publikum, welches zu Beginn mit Nachtsichtgeräten ausgestattet wird. Die Karten kosten 23 Euro.
Aus Syrien Das Theaterstück „Whi- le I was waiting“handelt von einem jungen Mann, der in Damaskus zusammengeschlagen wird und ins Koma fällt. Durch diesen Unfall treffen sich Familie und Freunde am Krankenbett des Jungen und stellen sich nicht nur dem brutalen Ereignis, sondern auch der längst verdrängten Vergangenheit. Der Autor Mohammad al Attar beschäftigt sich in seinen Werken mit dem Leben im Dauerzustand kriegerischer Belagerung. Seine Kommentare und Analysen werden oft von internationalen Medien veröffentlicht. Inzwischen lebt der Autor und Dramatiker in Berlin und ist dort an der Volksbühne tätig. Seit 2007 arbeitet er mit Omar Abusaada (Regisseur) zusammen. Omar Abusaada lebt in Damaskus. Dort in Syrien werden die Werke der beiden nicht gezeigt. Zu sehen ist die Inszenierung am 13. und 14. Juli jeweils um 19 Uhr in den Alten Farbwerken. Karten kosten 23 Euro. Syrische Geflüchtete erhalten bei Voranmeldung freien Eintritt.
Aus Mexiko Moris heißt mit bürgerlichem Namen Israel Meza Moreno und ist ein junger Künstler aus Mexiko. Moris arbeitet vor allem mit der Rohmasse dessen, was die Metropole Mexico City hergibt, dazu gehören die hohe Kriminalität, die Armut
und die vielen anderen Probleme, die ihn schon seit seiner Kindheit begleiten.
Die Besonderheit seiner Skulpturen liegt darin, dass Moris mit sogenannten armen Materialien arbeitet und daraus Kunstwerke erschafft. Interessenten für seine Werke gehen ins Weltkunstzimmer in Flingern, Ronsdorfer Straße 77 a.
Der Eintritt zu der Austellung ist frei.