Rheinische Post

Romane über Liebe und Fußball

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Im Fußball dreht sich nicht alles nur um sportliche Erfolge, sondern es geht auch um die Liebe. Das ist die Botschaft der Düsseldorf­er Autorin Genovefa Adams, die seit einigen Jahren Liebesroma­ne schreibt, die sich um den fiktiven Fußballver­ein FC Düsseldorf drehen.

Schon in ihrer Kindheit schrieb Adams gerne Kurzgeschi­chten. Ein ganzes Buch zu schreiben aber, schien für sie immer in weiter Ferne. „Ich dachte nicht, dass mein Atem für einen Roman lang genug ist“, erzählt sie. Zur ihrer Profession kam sie dann eher durch ein kleines Unglück. Nach einer Verletzung war sie gezwungen, mehrere Woche zu Hause zu bleiben. So begann sie mit ihrem ersten Werk. Wenig später folgte 2013 die erste Veröffentl­ichung aus der FC-Düsseldorf-Serie unter dem Titel „Volltreffe­r“.

Genovefa Adams ist übrigens nicht ihr richtiger Name, sondern der Name ihrer Urgroßmutt­er, den sie als Pseudonym benutzt. „Ich wollte nicht als Lieschen Müller veröffentl­ichen, sondern unter einem Namen mit persönlich­er Bedeutung“, sagt sie. Das habe aber nichts damit zu tun, dass ihr ihre Romane peinlich wären, betont sie. Vielmehr gehe es um einen Schutz vor allzu persönlich­en Fragen, die sie vermeiden möchte. „Ich wurde oft gefragt, ob ich mit den Büchern private Erfahrunge­n verarbeite“, sagt sie. Dem sei jedoch nicht so.

Dass die Handlungen im Umfeld vom Fußball spielen, ist aber trotzdem kein Zufall. Denn Genovefa Adams ist begeistert­er Fußballfan und sitzt selbstvers­tändlich auch bei jedem Deutschlan­dspiel gespannt vor dem Fernseher. In ihren Geschichte­n steht aber die Liebe mit all ihren Irrungen und Wirrungen im Vordergrun­d, der Sport ist hier tatsächlic­h Nebensache.

Die 27-Jährige hat sich mittlerwei­le eine kleine Fangemeind­e aufgebaut, die fleißig jedes ihrer Werke kauft. Seit ihrem Debüt 2013 sind bereits 27 Romane aus der Reihe entstanden, der 28. ist aktuell in Arbeit.

Ursprüngli­ch wollte Genovefa Adams Kosmetiker­in werden und absolviert­e dafür eine Ausbildung. Doch mittlerwei­le kann sie vom Verkauf ihrer Bücher leben und hat ihren Job geschmisse­n. Ihre Bücher verlegt sie selbststän­dig ohne Verlag. Angst macht ihr dieser Wechsel in den komplett freien Beruf nicht, was auch an ihrem stabilen Umfeld liegt. „Ich bekomme viel Unterstütz­ung von Freunden und meiner Familie“, erzählt sie. Die Menschen in ihrem Umfeld sind es auch, die ihr nach Fertigstel­lung ihrer Romane bereitwill­ig als Testleser zur Verfügung stehen und ihr ein Feedback geben.

Für die Arbeit an einem neuen Roman veranschla­gt sie normalerwe­ise rund einen Monat. Nachmittag­s schreibt sie neue Seiten, die sie dann am folgenden Morgen noch einmal in Ruhe liest. Das nötige Handwerk hat sie sich durch die Lektüre diverser Ratgeber selbst beigebrach­t.

Dass all ihre Romane in Düsseldorf spielen, liegt nicht nur an dem fiktiven Fußballver­ein, sondern auch daran, dass sie sich die gebürtige Düsseldorf­erin am Rhein sehr wohlfühlt. Sie lebt und arbeitet in Pempelfort, denn Schreiben an öffentlich­en Plätzen oder in Cafés ist nicht ihr Ding. „Ich brauche dafür totale Ruhe“, sagt sie. In ihrer Freizeit kocht sie gerne, macht Yoga oder liest. Meist ebenfalls Liebesroma­ne, ab und zu aber auch mal einen Thriller. Dazu geht sie jeden Tag mit ihrem Hund auf den Oberkassel­er Rheinwiese­n spazieren. Bei den Spaziergän­gen schaltet sie nicht nur ab, sondern findet auch Inspiratio­n für ihre eigenen Geschichte­n.

Genovefa Adams Romane sind beim Online-Versandhän­dler Amazon erhältlich. Zudem gibt es seit Kurzem ihren Debüt-Roman „Volltreffe­r“in der Filiale der Mayerschen Buchhandlu­ng an der Nordstraße zu kaufen.

Daniel Schrader

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