Ein Traumpaar im Job und im Privatleben
Claudia Schmedding und Andreas Lehmann haben Barbara Jewellery eröffnet.
ALTSTADT Zwischen Ratinger Straße und Grabbeplatz liegt das kleine Geschäft, gleich gegenüber dem Andreasquartier. Viele Jahre hat dort Barbara Schulte-Hengesbach ihren Schmuck verkauft, jetzt hat Tochter Claudia Schmedding den kleinen Laden in der Altstadt übernommen, der Werkstatt ist und Atelier, Ausstellungsort und Verkaufsraum. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Andreas Lehmann führt sie das frühere „Barbara Schulte-Hengesbach Schmuck“, das heute nur noch Barbara heißt, weil es kurz und einfach ist und für viele trotzdem eine Verbindung schafft zum Alten. „Barbara ist frischer“, findet der 41-Jährige, so wie er und seine Partnerin es sein wollen, die den Laden mehrere Monate renoviert und selbst ausgestattet haben, mit großen Schaukästen, in denen Ketten und Ringe und Armbänder liegen, manche von Schmedding und Lehmann selbst gestaltet, andere von befreundeten Designern. Ei- nen besonderen Platz hat Schmeddings Lehrerin bekommen – bei Heike Schirmer hat die 39-Jährige nach dem Abi ihre Ausbildung zur Goldschmiedin gemacht. Schmedding und Lehmann selbst sind bekannt für ihre Marilyn-Ringe, die einen kleinen Schönheitsfleck haben, „so wie Marilyn Monroe“, sagt Claudia Schmedding. In ihren Marilyn-Ring ist ein kleiner Brillant eingearbeitet. Eine kleine Brosche gibt es schon ab 45 Euro, ein Ring kann bis zu 20.000 Euro kosten.
Dass Andreas Lehmann und Claudia Schmedding heute eine Design-Schmiede haben und ein Paar sind – inzwischen auch Eltern einer 16 Monate alten Tochter – ist alles einem Zufall zu verdanken. Beide studierten an der Fachhochschule in Düsseldorf Produktdesign. Für ein Projekt arbeiteten die beiden zusammen, einen Ring hatten sie entworfen. Nach dem Studium hielten sie sporadisch Kontakt, beide arbeiteten aber für andere Firmen, um Erfahrungen zu sammeln. Irgendwann trafen sie sich wieder, machten gemeinsam Schmuck und Verpackungen, richteten sogar Läden ein, „wie das Piksl-Labor“, erzählt Andreas Lehmann. Als schließlich Claudia Schmeddings Mutter langsam an das Aufhören dachte, konnte das Paar den guten Standort nicht einfach aufgeben.
Gespannt schauen sie auf die Entwicklung rund um die Ratinger Straße, Laufkundschaft gebe es weniger, dafür eine große Stammkundschaft und die vielen guten Kontakte, die Barbara Schulte-Hengesbach hinterlassen hat. Wobei so ganz verabschieden kann sich die Designerin nicht. Schulte-Hengesbach hat im Barbara noch eine eigene Vitrine für ihre kinetischen Ringe, also Ringe mit einem beweglichen Aufsatz, die sie noch selber fertigt in der Werkstatt im Untergeschoss. Viele Gedanken haben Claudia Schmedding und Andreas Lehmann im Kopf, Ideen, die sie vielleicht einmal umsetzen. „Zum Beispiel andere Produkte zu verkaufen“, sagt die 39-Jährige, von der Tasche bis zum Fahrrad. „Das würde den Laden auch für andere öffnen“, so Schmedding. Erstmal wollen sie aber ankommen.
Barbara Jewellery Neubrückstraße 4, Dienstag bis Samstag, 11 bis 18 Uhr, www.barbara-jewellery.com BILK (nika) Jeden Morgen im Berufsverkehr kommt es zu Staus auf der Merowinger Straße in Richtung Innenstadt. Ein großes Problem ist vor allem die Kreuzung mit der Brunnenstraße im Übergang zur Friedrichstraße. Immer wieder fahren Pkw in die Kreuzungsbereiche und versperren dort der Rheinbahn die Durchfahrt. Die Grünen-Fraktion im Stadtbezirk 3 hat in der letzten Sitzung einen Antrag gestellt, um die Verkehrssituation zu verbessern. Thorsten Graeßner dachte an eine intelligente Ampelschaltung, die den „chaotischen Auto-, Straßenbahn- und Fußgängerverkehr entzerrt“, so Graeßner. Eine kurze Diskussion hatte es dann gegeben, von dieser Variante war etwa die CDU nicht überzeugt. Man einigte sich darauf, dass sich etwas ändern muss bei den Ampeln, die Verwaltung dazu Ideen ausarbeiten soll.
„Wir wollen den ÖPNV fördern“, sagt der Grünen-Politiker, dazu gehöre auch, dass die Straßenbahnen ihren Zeitplan einhalten. Durch die verstopfte Kreuzung kommen die Bahnen aber nicht aus oder in die Brunnenstraße rein. Auch der Fußgängerüberweg unterhalb der S-Bahnbrücke würde immer wieder blockiert. Gerne hätte Thorsten Graeßner auch Kontrollen an dem Knotenpunkt gesehen, durch den Ordnungsdienst der Stadt oder die Polizei.„Das ist aber nur schwer umsetzbar“, weiß er, gerade im Berufsverkehr sei es schwierig, jemanden rauszuwinken.
Unbedingt in Angriff genommen werden sollte auch der kleine Ludwig-Hammers-Platz, der am Ende der Aachener Straße kurz vor der Unterführung liegt. „Wann geht die Umgestaltung weiter“, fragt Graeßner, Antworten dazu hat er noch keine bekommen. Zum Beispiel sei der Radweg von der Aachener Straße noch immer nicht angeschlossen an den Platz. Graeßner hofft, dass es zumindest eine schnelle Lösung bei den Ampeln gibt. Schlechte Erfahrungen mit Veränderungen bei Ampelschaltungen hat die Bezirksvertretung 3 bereits gemacht. Nachdem auf dem Südring das Tempo von 60 auf 50 reduziert wurde, sind die Ampeln nicht mehr im Takt. Die Anpassung der „Grünen Welle“soll 240.000 Euro kosten.