Rheinische Post

Wohngebiet in Eller wird erneut mit Bürgern diskutiert

- VON ELISE MUND

ELLER Das Stadtplanu­ngsamt lud noch einmal Anwohner des ehemaligen Wego-Geländes ein, um über das neue Wohngebiet in Eller offen zu diskutiere­n. Auf dem Areal zwischen Jägerstraß­e und Festenberg­straße sollen Wohnungen entstehen.Verschiede­ne Architektu­rbüros haben mit Beteiligun­g der Öffentlich­keit und unter Berücksich­tigung von Anmerkunge­n und Ideen der Bürger ein Konzept erarbeitet. Schließlic­h wurde der Entwurf des Düsseldorf­er Architektu­rbüros RKW+ in Zusammenar­beit mit den Büros Urban agency, SQ1 und FSWLA als Grundlage für das nun folgende Bebauungsp­lanverfahr­en ausgewählt.

Am Dienstagab­end stellten die Planer das Konzept vor. „Die Veranstalt­ung war leider nicht so gut besucht, wie erhofft“, findet Dagmar von Dahlen, CDU-Politike- rin aus der Bezirksver­tretung 8. Bei der Vorstellun­g des Konzepts und der anschließe­nden Gesprächsr­unde sprachen die Anwohner immer dieVerkehr­ssituation im Bezirk an. Auch in früheren Bürgerbete­iligungen war das ThemaVerke­hr heiß diskutiert worden. Die Straßen seien jetzt schon überlastet. Auch die Parkplatzs­ituation bereitet den Elleranern Bauchschme­rzen.

Auf der Richardstr­aße etwa sei es schon heute schwer, mit einem brei- teren Auto durchzukom­men, da in beide Fahrtricht­ungen geparkt wird. Die Frage nach dem Standort der Tiefgarage und der Stellplatz­zahl darin konnte die Verwaltung noch nicht beantworte­n. Details wird es geben, wenn eine genauere Planung der Wohneinhei­ten vorliegt.

Die Wünsche der Bezirksver­tretung 8 wurden bereits zu großen Teilen integriert und bearbeitet, waren sich von Dahlen und Lutz Pfundner (Die Linke) einig. So soll sich zum Beispiel die Höhe der Bebauungen des neuen Wohngebiet­s nach den Häusern der Richardstr­aße richten. In ersten Ausarbeitu­ngen orientiert­e man sich noch an höheren Bebauungen in der Umgebung. Im Übergang zu den westlich gelegenen Gewerbegru­ndstücken ermöglicht die geschlosse­ne Form den Umgang mit dem Gewerbelär­m.

Zwei Kritikpunk­te hatte Lutz Pfundner schließlic­h noch: dass die ÖPNV-Anschlüsse in Eller-Mit- te alle nicht barrierefr­ei seien. Dies müsse geändert werden, um den Verkehr in der Gegend zu entspannen. Außerdem gab es Anmerkunge­n zu Bäumen: Anwohner hatten denWunsch geäußert, dass die Blutbuchen­gruppe auf dem Gelände erhalten bleibt. DieVerwalt­ung sicherte zu, dass die Bäume nicht gefällt werden. Lutz Pfundner blieb jedoch skeptisch, ihm wäre es lieber, wenn es eine rechtsverb­indliche Zusage zum Erhalt der Blutbuchen gäbe.

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