Rheinische Post

Flucht vom Westbalkan stark zurückgega­ngen

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Unter den Menschen, die erstmals Asyl in Deutschlan­d beantragte­n, kamen vom Westbalkan: 2015 120.882 2016 34.360 2017 10.915 2018 (1. Halbjahr) 2826 Die Programme zur freiwillig­en Rückkehr nahmen 2015 insgesamt 30.757 Antragstel­ler vom Westbalkan in Anspruch, 2016 30.141 und 2017 15.492.

Marokko den vierten Platz ein. Die Regierungs­liste führt 3957 ausreisepf­lichtige Marokkaner auf, von denen 1236 keine Duldung haben.

In der Debatte um 69 abgeschobe­ne Afghanen am 69. Geburtstag von Bundesinne­nminister Horst Seehofer hat der CDU-Politiker Armin Schuster den Minister inhaltlich verteidigt. „Wir schieben nach Afghanista­n immer noch nur Gefährder und Straftäter ab. Das ist politische­r Konsens in der Bundesregi­erung und auch mit fast allen Ländern, unabhängig davon, wer dort regiert“, sagte Schuster unserer Redaktion. „Deshalb sind 69 Abschiebun­gen nach Afghanista­n nichts anderes als der erfolgreic­he Vollzug unserer politische­n Beschlüsse.“

Der aus Hamburg abgeschobe­ne Afghane, der sich nach der Ankunft in Kabul das Leben nahm, sei einer jener Fälle mit großemVors­trafenregi­ster und etlichen Gewalttate­n gewesen, unterstric­h Schuster. „Sich über nicht abgeschobe­ne mutmaßlich­e Mörder und zugleich über den aktuellen Fall einer erfolgreic­hen Abschiebun­g zu echauffier­en, zeigt das ganze Dilemma einer moralisch völlig überladene­n politische­n Debatte“, kritisiert­e Schuster. Ausreisepf­lichtige Gefährder und Straftäter abzuschieb­en, sei Ziel und Pflicht der Regierunge­n in Bund und Ländern, „und das ist in weiteren 69 Fällen gelungen“.

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