Jesus war ein Handwerker
Vor mir und meinen evangelischen Kollegen eine vielköpfige Schar junger Menschen, die Gesichter fröhlich, die Stimmung feierlich. Wir feiern den Abschlussgottesdienst am Ende der Hauptschulzeit für diese großen Jungen und Mädchen.
An einem späten Nachmittag betrete ich einen Wohnbereich im Caritas-Altenheim St. Hildegard in Garath. Es ist sehr heiß draußen, die Sonne strahlt sommerlich. Aber auch bei diesem wunderschönen Wetter und dieser Hitze muss die Pflege der älteren und sehr alten Bewohnern gemacht werden. Die Schwestern und Pfleger kommen ins Schwitzen. Es gibt viel – zu viel, das weiß ja jeder – zu tun. Mir fällt aber das freundliche Lächeln und die warmherzige Zuwendung einer Schwester gegenüber einer der alten Frauen auf dem Gang ins Auge.
Trotz „zu viel“, trotz Hitze und lockender Sonne. Ich bin berührt. Der Architekt erzählt mir, warum der Baufortschritt an einigen kleineren, aber dringend nötigen Baustellen der Kirchengemeinde so zögerlich voran geht: die Handwerker haben einfach keine Zeit! Überall Aufträge, aber zu wenig Leute… Manche Berufe leiden besonders unter dem Mangel an Interessenten. Ja, ja, wir wissen das; wir lesen das oft in der Zeitung, hören davon im Fernsehen. Wir hören von Pflegereformen, von Initiativen der Handwerkskammer und anderen sehr sinnvollen Aktionen in dieser Situation.
Das alles habe ich im Hinterkopf als ich die Schulabgängern vor mir sehe. Ich bin versucht, ihnen wärmstens zu empfehlen Maurer, Zimmermann, Installateur, Dachdecker, Krankenschwester, Pfleger, Elektriker etc. zu werden. Einst ganz normale „Berufe“, beliebt, oft erfüllend, auskömmlich, mit vielen persönlichen Chancen. Aber so richtig traue ich mich nicht. So etwas macht man heute nicht mehr – so direkt und unverblümt bei jungen Menschen für etwas werben. Es gibt doch so unendlich viele Möglichkeiten.
Und so begnüge ich mich damit, den Jugendlichen einmal mehr zu sagen: Ihr habt eine große Zukunft vor Euch, weil ihr gebraucht, geschätzt und erwartet werdet. Es ist alles andere als wahr, dass die Hauptschule ein Abstellgleis ist. Sie ist die Vorbereitung auf eine ganze Reihe von Berufen, die unsere Gesellschaft zusammenhält und einfach den guten Alltag ermöglicht.
KATH. KIRCHENGEMEINDE ST. MARGARETA Angesicht der oft fragwürdigen Töne den Hauptschüler gegenüber, freue ich mich einfach über die aufgeschlossenen Gesichter und die fröhliche Ausstrahlung der Jugendlichen in diesem Moment. Gerne spreche ich ihnen den Segen Gottes für ihr weiteres Leben zu und wünsche ihnen erstmal erholsame Ferien, eine Zeit der Freiheit und Muße, erfüllende Erlebnisse und schöne Begegnungen. Und ich denke dabei: Jesus war Handwerker! URDENBACH
VENNHAUSEN WERSTEN
WITTLAER KRANKENHÄUSER UND KLINIKEN: FREIE EV. GEMEINDE DÜSSELDORF,
EV. FREIKIRCHLICHE GEMEINDE BAPTISTEN, EV.-FREIKIRCHL. GEMEINDE, HERRNHUTER BRÜDERGEMEINE,
JESUS-HAUS-GEMEINDE, GRAFENBERGER ALLEE 51-55 / ECKE WEHRHAHN: EV. METH. KIRCHE, CHRISTLICHES ZENTRUM DÜSSELDORF, DIE HEILSARMEE, INDONESIEN FULL GOSPEL CHURCH, HILLSONG DÜSSELDORF, APOSTOLISCHE