Rheinische Post

Betrunkene­r Zahnarzt beleidigt Polizisten

-

(wuk) Kurz vor knapp siegte bei einem Zahnarzt (59) die Vernunft – und so zog er seinen Protest gegen eine Geldstrafe beim Düsseldorf­er Amtsgerich­t am Freitag wieder zurück.

In der Adventszei­t des Jahres 2017 war er an der Gerresheim­er Straße am Steuer seines BMW erwischt worden, ohne Führersche­in, aber erheblich betrunken. Als er dann einen Zeugen zu verprügeln versuchte und Polizisten lauthals krakeelend als „Bullenschw­eine“beleidigte, hatte er damit schon drei Straftaten begangen.

Der Mann wurde schriftlic­h per Strafbefeh­l zu insgesamt 2800 Euro verurteilt und zu einer Sperre von zehn Monaten bis zur Neuerteilu­ng eines Führersche­ins. Er erhob aber Protest. Dabei klingt eine Strafe mit 70 Tagessätze­n zu lediglich 40 Euro für einen Dentisten ausgesproc­hen moderat. Zumal der Arzt schon vor Jahren bei einer anderen Trunkenhei­tsfahrt aufgefalle­n war, den Führersche­in deswegen eingebüßt hatte. Jetzt wieder mit fast 1,70 Promille Alkohol im Blut ertappt, fand er die Sanktion des Amtsgerich­ts überzogen. Also setzte ein Amtsrichte­r einen Prozesster­min fest, um alle Details des Falles zu prüfen.

Kurz bevor es dazu kam – und womöglich zu einer deutlich härteren Bestrafung des 59-Jährigen – zeigte der Dentist auf dem Gerichtsfl­ur doch Einsicht. Statt auf der Verhandlun­g zu bestehen, ließ er von seinem Anwalt kurz vor Prozessbeg­inn ausrichten, dass er die Strafe doch akzeptiert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany