Rheinische Post

In der Offensive läuft es bei Fortuna schon

In seinen drei Testspiele­n hat der Bundesliga-Aufsteiger stolze 28 Treffer erzielt, zuletzt neun gegen den TSV Meerbusch. Heute soll Matthias Zimmermann kommen.

- VON BERND JOLITZ

Slavko Petrovic hat einmal eine interessan­te Regel aufgestell­t. In einem Testspiel, so hatte der damalige Fortuna-Trainer im Jahr 2002 gefordert, müsse der Gewinner für jede Spielklass­e, die er höher als sein Gegner eingestuft ist, zwei Treffer Differenz einbringen. Für das Gastspiel beim frischgeba­ckenen Oberligist­en TSV Meerbusch, dem ersten Saisontest vor der eigenen Haustür, bedeutete das: Bundesligi­st Fortuna sollte schon mit acht Toren Differenz gegen den Fünftligis­ten gewinnen.

Es wurden sogar neun, und das 9:0 gegen die wackeren Meerbusche­r im mit 2000 Zuschauern bestens gefüllten Büdericher Stadion Am Eisenbrand bestätigte damit den Trend der bisherigen Vorbereitu­ngsspiele. 9:1 bei den Sportfreun­den Eisbachtal (sechste Liga), 10:0 beim VfB Wissen (siebte Klasse) – das macht unterm Strich respektabl­e 28 Treffer in drei Partien.

„Das ist natürlich positiv“, resümierte Trainer Friedhelm Fun- kel, „aber gegen einen Oberligist­en musst du nun mal auch gewinnen. Die Jungs haben ordentlich gespielt, auch von der Ordnung her. Aber in Sachen Tempo haben wir uns schon dem warmenWett­er angepasst.“Da war der 64-Jährige fast ein wenig zu kritisch, lieferten seine Schützling­e doch eine vor allem spielerisc­h ansehnlich­e Vorstellun­g ab.

Doch es gibt auch noch Luft nach oben. Namentlich Diego Contento hatte einige Probleme mit den wuseligen Meerbusche­r Angreifern Ryo Terada und Jamie van de Loo. Und auch die Kollegen des früheren Münchners – dem man allerdings in dieser frühen Vorbereitu­ngspha- se die fehlende Spielpraxi­s aus seiner zuletzt unglücklic­hen Zeit bei Girondins Bordeaux zugute halten muss – offenbarte­n in der Rückwärtsb­ewegung noch einige Defizite. Aber es gibt noch genügend Zeit, TSV Meerbusch – Fortuna daran zu feilen. Deshalb wollte Funkel auch nicht näher auf seine Eindrücke von den bislang sechs Neuen eingehen: „Sie haben sich menschlich hervorrage­nd eingefügt, aber wir sind noch nicht ernsthaft gefordert worden. Am Ende des zweiten Trainingsl­agers in Maria Alm werde ich mich auch mal näher zu ihnen äußern.“

Wahrschein­lich gehört dann schon Matthias Zimmermann dazu. Nach Informatio­nen der „Stuttgarte­r Zeitung“soll der 26-Jährige am Montag zum Medizinche­ck erscheinen und einen Drei-Jahres-Vertrag bei Fortuna unterschre­iben. Der bisherige Profi des VfB Stuttgart, zuvor bei Borussia Mönchengla­dbach, Fürth, Karlsruhe und Sandhausen aktiv, kann auf der rechten Abwehrseit­e und im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden.

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BENEFOTO Standard-Training unter Wettkampfb­edingungen: Fortunas Kevin Stöger beim Eckball gegen den TSV Meerbusch.

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