Rheinische Post

Rochusclub mit den besseren Nerven

Der Tennis-Bundesligi­st gewinnt die Heimpartie gegen Aachen im Match-Tiebreak mit 4:2. Die Grafenberg­er liegen nach dem dritten Bundesliga-Spieltag mit 4:2 Zählern auf Tabellenpl­atz vier, nur einen Punkt hinter Spitzenrei­ter Mannheim.

- VON TINO HERMANNS

Und dann brüllte sich Madwe Middelkoop selber an. Der Doppelspez­ialist aus dem Bundesliga-Kader des Rochusclub­s war mit seinerVors­tellung am Ende des zweiten Satzes gegen Philipp Petzschner und Nils Langer vom TK Aachen nicht einverstan­den. Das brachte den Aachenern zwei Satzbälle, den zweiten nutzte Petzschner und glich damit zum 1:1 Satzstand aus.

Der Match-Tiebreak musste die Entscheidu­ng in dem Match und auch der gesamten Tennis-Bundesliga­begegnung bringen. Die Düsseldorf­er führten mit 3:2. Im Match-Tiebreak riss sich Middelkoop, der an der Seite seines Dauer-Doppelpart­ners Sander Arends spielte, wieder am Riemen, servierte und returniert­e erstklassi­g. Auch, weil sich die beiden Niederländ­er gegenseiti­g pushten. Am Ende hatten die Düsseldorf­er das Heimspiel gewonnen, weil Arends/Middelkoop den Match-Tiebreak mit 10:7 für sich entschiede­n. „Diese beiden Punkte sind für unser Überleben in der Liga extrem wichtig. Die dicken Brocken kommen noch“, meinte Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler. Sein Team liegt nach dem dritten Liga-Spieltag mit 4:2 Zählern auf Tabellenpl­atz vier, nur einen Punkt hinter Spitzenrei­ter TK GW Mannheim.

Das Team aus der Printensta­dt war nicht in Bestbesetz­ung in die Landeshaup­tstadt gereist. Martin Cuevas war gegen Düsseldorf­s-Top-Mann Evgeny Donskoy dann auch deutlich überforder­t. Auch der Rest vom zweiten Anzug der Aachener passte nicht so ganz. Rochusclub­s Nummer zwei, Mats Moraing, im Kader nur die Nummer neun, hatte nur im ersten Satz ein paar Probleme gegen Guiller- mo Olaso. Und Lukas Rosol hatte gegen den Wimbledon- und US Open-Doppelsieg­er Petzschner jederzeit alles im Griff. In den Einzeln patzte lediglich Rochusclub-Zugang Marc Polmans. Der 21-Jährige rackerte wie üblich, doch Nils Langer hatte die besseren Schläge. Polmans führte im Match-Tiebreak mit 7:5, servierte einen Doppelfehl­er und machte keinen Punkt mehr. „Da ist Marc knieweich geworden. Schade, wenn er gewonnen hätte, wäre unser Sieg schon nach den Einzeln perfekt gewesen“, meinte Irmler.

So aber musste die Entscheidu­ng in den Doppeln fallen. Dabei verzichtet­e der Teamchef auf den an der Schulter lädierten Donskoy und Moraing, der wegen Schulterpr­oblemen dasViertel­finale des Challenger Turniers in Braunschwe­ig aufgegeben hatte. „Ich hatte Probleme und der Physio meinte, wenn ich weiter spiele, könnte es zu einer langen Pause für mich führen“, erläutert Moraing. „Aber der Doc sagte später, es sei nur ein kleine Reizung und es könnte nichts passieren. Also habe ich gegen Aachen für den Rochusclub gespielt.“Aber nicht im Doppel, denn Irmler braucht den langen Schlaks noch im Laufe der Saison, wenn die dicken Brocken kommen. Rochusclub – TK Aachen

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RP-FOTO; BENE Mats Moraing, der am Freitag bei der 1:5-Niederlage in Mannheim noch verletzt gefehlt hatte, präsentier­te sich am Sonntag im Spiel gegen Aachen in Bestform.

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