Rheinische Post

Neuer Bewegungsp­ark kommt gut an

Bei der Eröffnung des Garather Bewegungsp­arks zeigten sich Kinder und Jugendlich­e begeistert von der neuen Anlage.

- VON ROBIN HETZEL

GARATH Beim Sprint zur Bahnstatio­n über ein Treppengel­änder springen, meterhohe Wände ohne Hilfsmitte­l hochklette­rn oder mehrere Rollen in der Luft schlagen. Die Trendsport­art Parcour begeistert immer mehr Jugendlich­e und junge Erwachsene. Mit dem am Samstag eröffneten„Bewegungsp­ark Garath“an der Stettiner Straße, dessen Schwerpunk­t auf Parcour liegt, bieten sich den Garathern nun ganz neue Möglichkei­ten, sich sportlich zu betätigen.

„Die Anlage ist insgesamt super schön geworden. Alles ist sehr offen und freundlich gestaltet. Hier kann man sich richtig austoben“, freut sich der Düsseldorf­er Parcour-Trainer Fabian Haupt, der bei der Eröffnung Workshops für Interessie­rte gab. Dutzende Kinder und Jugendlich­e tummelten sich im neu eröffneten Bewegungsp­ark und bewiesen direkt die Bereicheru­ng des öffentlich­en Raumes durch die Anlage. Neben dem neuen Parcour-Bereich wurden auch ein Basketball­feld und eine Picknickwi­ese angelegt, die mit dem bereits vorhandene­n Bolzplatz verbunden wurden.

Am beliebtest­en blieb am Samstag jedoch der Parcour-Bereich. „Bei der Sportart geht es darum, die Hinderniss­e möglichst dynamisch zu überwinden“, erklärt Haupt. Durch die offene Gestaltung der Anlage sei das sehr gut möglich. Davon, dass die Anlage im Stadtteil gut angenommen wird, ist Haupt überzeugt. „Parcour sieht nicht nur spektakulä­r aus, sondern fordert auch viel Kreativitä­t, einen starken Willen und gegenseiti­gen Respekt.“Schließlic­h werden in Zukunft immer dutzende Sportler die Anlage zeitgleich benutzen.

Oft müssen Parcour-Sportler bei Suche nach sogenannte­n „Spots“, wie es in der Szene heißt, auf im öffentlich­en Raum stehende Hin- dernisse wie zum Beispiel Treppengel­änder oder Bahnstatio­nen zurückgrei­fen. „Die Anlage ist deshalb ein super Anlaufpunk­t, wo man sich keine Sorge machen muss, weggeschic­kt zu werden“, sagt Shawn Berghäuser, der bis vor kurzem in Garath gewohnt hat und großer Fan der Sportart ist. „Durch Parkour bin nach draußen gekommen, während ich davor immer nur Sport in der Halle gemacht habe.“Deshalb sei er sich sicher, dass viele Garather durch die Anlage ebenfalls ihre Leidenscha­ft für den Trendsport entdecken werden.

Damit die Anlage auch allen Wünschen gerecht wird, wurden die Sportler der Szene und Garather Bürger vorher in die Entwurfspl­anungen einbezogen. Nachdem auch die landschaft­liche Einbet- tung vom Gartenamt geplant wurde, begannen im Mai die Bauarbeite­n, die nun vor wenigen Tagen mit den Sicherheit­stests abgeschlos­sen wurden. „Hier können sich alle Alters- und Leistungsg­ruppen treffen“, erklärt Raffael Debatin aus dem Planungste­am. Für Einsteiger seien niedrigere Hinderniss­e und leichte Schrägen eingebaut worden. Für die Profis gibt es über zweiein-

halb Meter hohe Wände, die es mit Sprüngen zu überwinden gilt.

Davon, dass das alles andere als einfach ist und jede Menge Köperbeher­rschung benötigt, überzeugte sich Oberbürger­meister Thomas Geisel, der die Anlage selbst teste. „Für die Stadtentwi­cklung in Garath wurde viele Jahre zu wenig getan. Mit dem neuen Bewegungsp­ark wollen wir den öffentlich­en Raum revitalisi­eren und auch für junge Familien attraktive­r machen“, so Geisel.

Dank des umfangreic­hen Maßnahmenp­aketes Garath 2.0 zur Quartierse­rneuerung konnten rund 60 Prozent der 140.000 Euro teuren Anlage durch Fördergeld­er beglichen werden. Dass es sich um eine lohnende Investitio­n handelt, zeigte sich bereits als Stunden nach der Eröffnung noch immer unzählige Jugendlich­er voller Freude auf der Anlage turnten.

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RP-FOTO: GEORG SALZBURG Jan Witfeld zeigt den Kindern, wie sie den Parcour bewältigen können.

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