Neuer Bewegungspark kommt gut an
Bei der Eröffnung des Garather Bewegungsparks zeigten sich Kinder und Jugendliche begeistert von der neuen Anlage.
GARATH Beim Sprint zur Bahnstation über ein Treppengeländer springen, meterhohe Wände ohne Hilfsmittel hochklettern oder mehrere Rollen in der Luft schlagen. Die Trendsportart Parcour begeistert immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene. Mit dem am Samstag eröffneten„Bewegungspark Garath“an der Stettiner Straße, dessen Schwerpunkt auf Parcour liegt, bieten sich den Garathern nun ganz neue Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen.
„Die Anlage ist insgesamt super schön geworden. Alles ist sehr offen und freundlich gestaltet. Hier kann man sich richtig austoben“, freut sich der Düsseldorfer Parcour-Trainer Fabian Haupt, der bei der Eröffnung Workshops für Interessierte gab. Dutzende Kinder und Jugendliche tummelten sich im neu eröffneten Bewegungspark und bewiesen direkt die Bereicherung des öffentlichen Raumes durch die Anlage. Neben dem neuen Parcour-Bereich wurden auch ein Basketballfeld und eine Picknickwiese angelegt, die mit dem bereits vorhandenen Bolzplatz verbunden wurden.
Am beliebtesten blieb am Samstag jedoch der Parcour-Bereich. „Bei der Sportart geht es darum, die Hindernisse möglichst dynamisch zu überwinden“, erklärt Haupt. Durch die offene Gestaltung der Anlage sei das sehr gut möglich. Davon, dass die Anlage im Stadtteil gut angenommen wird, ist Haupt überzeugt. „Parcour sieht nicht nur spektakulär aus, sondern fordert auch viel Kreativität, einen starken Willen und gegenseitigen Respekt.“Schließlich werden in Zukunft immer dutzende Sportler die Anlage zeitgleich benutzen.
Oft müssen Parcour-Sportler bei Suche nach sogenannten „Spots“, wie es in der Szene heißt, auf im öffentlichen Raum stehende Hin- dernisse wie zum Beispiel Treppengeländer oder Bahnstationen zurückgreifen. „Die Anlage ist deshalb ein super Anlaufpunkt, wo man sich keine Sorge machen muss, weggeschickt zu werden“, sagt Shawn Berghäuser, der bis vor kurzem in Garath gewohnt hat und großer Fan der Sportart ist. „Durch Parkour bin nach draußen gekommen, während ich davor immer nur Sport in der Halle gemacht habe.“Deshalb sei er sich sicher, dass viele Garather durch die Anlage ebenfalls ihre Leidenschaft für den Trendsport entdecken werden.
Damit die Anlage auch allen Wünschen gerecht wird, wurden die Sportler der Szene und Garather Bürger vorher in die Entwurfsplanungen einbezogen. Nachdem auch die landschaftliche Einbet- tung vom Gartenamt geplant wurde, begannen im Mai die Bauarbeiten, die nun vor wenigen Tagen mit den Sicherheitstests abgeschlossen wurden. „Hier können sich alle Alters- und Leistungsgruppen treffen“, erklärt Raffael Debatin aus dem Planungsteam. Für Einsteiger seien niedrigere Hindernisse und leichte Schrägen eingebaut worden. Für die Profis gibt es über zweiein-
halb Meter hohe Wände, die es mit Sprüngen zu überwinden gilt.
Davon, dass das alles andere als einfach ist und jede Menge Köperbeherrschung benötigt, überzeugte sich Oberbürgermeister Thomas Geisel, der die Anlage selbst teste. „Für die Stadtentwicklung in Garath wurde viele Jahre zu wenig getan. Mit dem neuen Bewegungspark wollen wir den öffentlichen Raum revitalisieren und auch für junge Familien attraktiver machen“, so Geisel.
Dank des umfangreichen Maßnahmenpaketes Garath 2.0 zur Quartierserneuerung konnten rund 60 Prozent der 140.000 Euro teuren Anlage durch Fördergelder beglichen werden. Dass es sich um eine lohnende Investition handelt, zeigte sich bereits als Stunden nach der Eröffnung noch immer unzählige Jugendlicher voller Freude auf der Anlage turnten.