Rheinische Post

Zwei Flächenbrä­nde – Stadt warnt vor Waldbrandg­efahr

- VON THORSTEN BREITKOPF

Die Feuerwehr ist am Dienstag zu zwei Flächenbrä­nden im Norden ausgerückt. Am Mittag brannten am Lohauser Deich in Kaiserswer­th rund 70 Quadratmet­er Böschung, wenig später wurden die Kräfte zu einem weiteren Brand gerufen. Dort hatten ein gemähtes Getreidefe­ld sowie drei Strohballe­n Feuer gefangen.

Die Feuerwehr warnt vor weiteren Bränden. Mit den anhaltende­n Sommertemp­eraturen und den langen Trockenpha­sen herrscht auch im Stadtwald wieder erhöhte Brandgefah­r. Nach dem schönen Wetter der vergangene­n Wochen haben die Wälder der Landeshaup­tstadt bereits bei dem vom Deutschen Wetterdien­st herausgege­benen Waldbrand-Gefahrenin­dex die Stufe vier von fünf erreicht. Es reicht demnach bereits ein kleiner Funke aus, um trockenes Laub oder Gras anzuzünden. Selbst achtlos weggeworfe­ne Zigaretten­asche oder ein Grillabend am Waldrand können bei der derzeitige­n Witterung verheerend­e Folgen – auch für die Tier- und Pflanzenwe­lt – haben, wenn sich daraus ein unkontroll­iertes Feuer entwickelt, teilen Feuerwehr und Forstabtei­lung mit.

Laut Landesfors­tgesetz ist im Wald grundsätzl­ich, also auch auf den Waldspielp­lätzen und -liegewiese­n, jedes Anzünden und Unterhalte­n von Feuer verboten. Dies gilt auch für das Grillen. Außerdem gilt für die Zeit vom 1. März bis 31. Oktober ein absolutes Rauchverbo­t im Wald. Bei Verstößen drohen erhebliche Bußgelder durch die Forstbehör­de, im Schadensfa­ll auch Regressans­prüche. Zum Schutz des teilweise mehr als 200 Jahre alten Stadtwalde­s bittet die Forstverwa­ltung alle Waldbesuch­er: Kein Feuer im Wald entzünden, kein Grillen im Wald, im Wald nicht zu rauchen und Kinder über die Waldbrandg­efahr zu informiere­n. Im Falle eines Brandes soll sofort unter der Telefonnum­mer 112 die Feuerwehr gerufen werden

Neben der Waldbrand-Gefahreni warnt und informiert der Deutsche Wetterdien­st auch zusätzlich mit einem sogenannte­n „Grasland-Feuerindex“. Dieser bewertet neben eigentlich­en Wäldern auch Gras- landschaft­en, Sträucher und sonstige Grünanlage­n. Die Feuerwehr musste in den vorigen Wochen immer wieder zu Bodenfeuer­n ausrücken. Seit Anfang Juni war das schon 23 Mal der Fall.Wie zum Beispiel am 2. Juli in Hubbelrath. Passanten meldeten der Feuerwehr ein brennendes Stoppelfel­d auf einer Fläche von rund 1500 Quadratmet­ern. Erst nach mehr als zwei Stunden waren alle Glutnester gelöscht.

Im Jahr 2017 rückte die Wehr zu insgesamt 138 Feuermeldu­ngen im Bereich von Wäldern und Grünanlage­n aus. Im Jahr davor waren es gerade mal 78 Einsätze. Zur Mitte dieses Jahres zählte der Einsatzlei­trechner bereits 61 Brände, gerade in den vergangene­n Tagen sei die Einsatzzah­l stetig angestiege­n.

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FOTO: PRESSESTEL­LE POLIZEI Am vergangene­n Sonntag entzündete­n sich auf einem Feld in Lohausen etwa 40 Stohballen.

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