Was bewegt Sie, Herr Zaum?
Der Ordnungsdezernent widmet am RP-Mobil der Verkehrsüberwachung ein Lebkuchenherz.
Herr Zaum, Sie kommen gerade vom Gästeschießen der Schützen. Wie viel Brauchtum steckt in der Rheinkirmes?
Christian Zaum Viel! Sehr viel. Was Außenstehende kaum wahrnehmen, ist, dass die ganze Kirmes praktisch ehrenamtlich von den Schützen organisiert wird. Und trotzdem hochprofessionell.
Und Sie gestalten jetzt ein Herz für Sicherheit und Ordnung?
Zaum Naja, halb. Bei Großveranstaltungen schlägt in der Tat mein Herz…
…wahrscheinlich ein bisschen schneller als sonst, oder?
Zaum …es schlägt ein wenig schneller, das gebe ich zu. Aber es schlägt vor allem für meine Außendienste. Bei der Kirmes ist vor allem die Verkehrsüberwachung im Fokus. Die müssen ja Oberkassel absperren und das ist wirklich ein Knochenjob. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen bei diesem Wetter die ganze Zeit draußen, abends ist die Stimmung aufgeheizt. Ich hatte mir überlegt – mal gucken, ob ich das hinkriege – dass ich eine Verkehrsüberwachungskelle mache.
Wir glauben an Sie. Sie haben ja auch Kinder. Müssen Sie mit denen auch manchmal basteln?
Zaum Ja, muss ich. Wobei die mich mittlerweile im Basteln überflügeln. Ich bin da leider nicht so be- gabt. Ich war früher immer so ein Bücherkind.
Sind Sie denn ein Kirmesgänger? Man würde ja denken, für einen Ordnungsdezernenten ist die Kirmes ein zu chaotischer Ort.
Zaum Nein, ich kann auch mal abschalten und nicht an die Sicherheit denken. Meine Kinder sind ja drei und fünf, die lieben Kirmes. Besonders Karussell fahren. Mein Sohne- mann fühlt sich dann wirklich wie ein Feuerwehrmann oder Polizeichef. Das ist süß zu sehen. Früher bin ich auf die wilden Fahrgeschäfte gegangen, das kann ich nicht mehr. Aber ich liebe immer noch das hohe Kettenkarussell.
Waren Sie so ein richtiger Halbstarker, der den Lukas haut?
Zaum Nö. Ich war eher schüchtern. Ein Spätzünder. Ein ganz anderer Typ als heute. Und gar nicht selbstbewusst, das kam erst mit 16, 17.
Woher?
Zaum Vom Sport. Das war das Mittel meiner Eltern, damit mein Bruder und ich unsere Energie los wurden. Ich habe Zehnkampf gemacht. Das passt zu mir: Ich war nie ein Spezialist – auch heute nicht. Das kommt mir bei der Arbeit zugute.
Wir haben hier noch ein Auto für Sie gebastelt, aber es sieht leider nicht so gut aus.
Zaum Ach, das geht schon. Wir bauen da jetzt noch eine Kühlerhaube dran! Danke für die Unterstützung!
Danke für das Gespräch!