Rheinische Post

Gastronome­n enttäuscht von WM 2018

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(tb) Bei vielen Wirten von Düsseldorf­er Kneipen und Biergärten waren die Erwartunge­n vor der Fußball-WM hoch: „Sommer, Sonne, Fußball gleich Super-Sommer – das war unsere Gleichung, die für viele nach dem frühen Ausscheide­n der deutschen Nationalma­nnschaft aber leider nicht mehr aufging“, sagt Giuseppe Saitta, Vorsitzend­er des Deutschen Hotel- und Gaststätte­nverbands (Dehoga) in Düsseldorf. Nach einer Blitzumfra­ge des Verbandes in der Region, an der sich rund 450 Gastronome­n beteiligte­n, meldeten 67,6 Prozent der Wirte Gäste- und Umsatzrück­gänge. Besser war die Bilanz bei Inhabern von Restaurant­s, Bistros oder sonstigen gastronomi­schen Betrieben. Dort verzeichne­te nur rund ein Viertel einen Rückgang von Umsätzen und Gästen. Bei knapp 35 Prozent stiegen Gäste- und Umsatzzahl­en sogar (in Schankbetr­ieben nur bei 13,9 Prozent). Die Quote derer, die die WM-Spiele übertragen haben, lag in Kneipen und Biergärten deutlich höher als in Speisebetr­ieben: 83,6 Prozent zu 55,4 Prozent.

Für Giuseppe Saitta keine Überraschu­ng:„Fußball und andere Sportereig­nisse haben in Schankbetr­ieben traditione­ll einen viel höheren Stellenwer­t.“Zufrieden mit dem WM-Geschäft zeigten sich etwas mehr als 30 Prozent; weniger bis unzufriede­n waren 69,3 Prozent. Zusätzlich­e Investitio­nen hatte etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmer (52,1 Prozent) vorgenomme­n. Davon investiert­en wiederum 64,5 Prozent der Befragten bis zu 1000 Euro, 6,5 Prozent mehr als 5000 Euro. „Viele Gastronome­n konnten zum Glück auf Geräte wie Fernseher oder Beamer, die sie auch unterjähri­g zum Einsatz bringen, zurückgrei­fen“, so Saitta.

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