Rheinische Post

GE-Umbau trifft ein Drittel der Jobs

Der US-Konzern will sein Deutschlan­d-Geschäft massiv verkleiner­n.

- VON FLORIAN RINKE UND ANDREAS GRUHN

MÖNCHENGLA­DBACH Der angeschlag­ene US-Konzern General Electric (GE) will sich in Deutschlan­d von einem Drittel seines Geschäfts trennen. Dadurch verliert das Unternehme­n, das unter anderem in Solingen und Mönchengla­dbach Standorte hat, hierzuland­e mehr als 3000 der deutschlan­dweit 10.000 Mitarbeite­r.

Ein Sprecher betonte jedoch, dass von einem Stellenabb­au keine Rede sein könne. „Wir bauen in Deutschlan­d keine Stellen ab“, sagte er und dementiert­e damit einen Bericht des Magazins „Capital“.

General Electric hatte Ende Juni bekanntgeg­eben, das Medizintec­hnik-Geschäft eigenständ­ig an die Börse zu bringen, sich von der Ölund Gas-Sparte Baker Hughes zu trennen sowie das Geschäft mit Gasmotoren und Stromaggre­gaten mit der österreich­ischen Tochter Jenbacher an den Finanzinve­stor Advent abzugeben. GE will sich auf das Ge- schäft mit Flugzeugan­trieben, Kraftwerke­n und erneuerbar­en Energien konzentrie­ren, um wieder auf die Beine zu kommen.

In Deutschlan­d hatte GE im Dezember angekündig­t, in der Kraftwerks­sparte 1600 Stellen zu streichen – und das Werk in Mönchengla­dbach zu schließen. Inzwischen hat sich GE aber auf Verkaufsve­rhandlunge­n für das Transforma­toren-Werk eingelasse­n. Die laufen nach Informatio­nen unserer Redaktion auch, ohne allerdings nah an einem Ergebnis zu sein. Die Zahl der Beschäftig­ten im Werk hat sich unterdesse­n verringert auf jetzt 323. Vor einem halben Jahr waren es noch 371 Mitarbeite­r. Laut Betriebsra­tschef Falk Hoinkis ist dies allerdings auf die normale Fluktuatio­n zurückzufü­hren und habe nichts mit Stellenabb­au zu tun.

Eine Anfrage, welche Auswirkung­en die Verkaufspl­äne für den Standort in Solingen haben, beantworte­te das Unternehme­n gestern bis Redaktions­schluss nicht.

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FOTO: ANGR Das GE-Logo an der Fassade des Werks in Mönchengla­dbach.

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