GE-Umbau trifft ein Drittel der Jobs
Der US-Konzern will sein Deutschland-Geschäft massiv verkleinern.
MÖNCHENGLADBACH Der angeschlagene US-Konzern General Electric (GE) will sich in Deutschland von einem Drittel seines Geschäfts trennen. Dadurch verliert das Unternehmen, das unter anderem in Solingen und Mönchengladbach Standorte hat, hierzulande mehr als 3000 der deutschlandweit 10.000 Mitarbeiter.
Ein Sprecher betonte jedoch, dass von einem Stellenabbau keine Rede sein könne. „Wir bauen in Deutschland keine Stellen ab“, sagte er und dementierte damit einen Bericht des Magazins „Capital“.
General Electric hatte Ende Juni bekanntgegeben, das Medizintechnik-Geschäft eigenständig an die Börse zu bringen, sich von der Ölund Gas-Sparte Baker Hughes zu trennen sowie das Geschäft mit Gasmotoren und Stromaggregaten mit der österreichischen Tochter Jenbacher an den Finanzinvestor Advent abzugeben. GE will sich auf das Ge- schäft mit Flugzeugantrieben, Kraftwerken und erneuerbaren Energien konzentrieren, um wieder auf die Beine zu kommen.
In Deutschland hatte GE im Dezember angekündigt, in der Kraftwerkssparte 1600 Stellen zu streichen – und das Werk in Mönchengladbach zu schließen. Inzwischen hat sich GE aber auf Verkaufsverhandlungen für das Transformatoren-Werk eingelassen. Die laufen nach Informationen unserer Redaktion auch, ohne allerdings nah an einem Ergebnis zu sein. Die Zahl der Beschäftigten im Werk hat sich unterdessen verringert auf jetzt 323. Vor einem halben Jahr waren es noch 371 Mitarbeiter. Laut Betriebsratschef Falk Hoinkis ist dies allerdings auf die normale Fluktuation zurückzuführen und habe nichts mit Stellenabbau zu tun.
Eine Anfrage, welche Auswirkungen die Verkaufspläne für den Standort in Solingen haben, beantwortete das Unternehmen gestern bis Redaktionsschluss nicht.