Acht Festnahmen bei Rotlicht-Razzia in Düsseldorf
DÜSSELDORF (RP) Bei einer Razzia im Düsseldorfer Rotlichtmilieu hat die Polizei fünf Frauen und drei Männer festgenommen. Sie sollen mindestens seit September vergangenen Jahres Freier in einem Bordell in Bahnhofsnähe mit Alkohol und Kokain willenlos gemacht und ihre EC- und Kreditkarten mit hohen Beträgen belastet haben. Einige Freier sollen auch erpresst worden sein. Bei den Festnahmen am Dienstagmorgen seien Drogen, Schusswaffen mit Munition und mehr als 100.000 Euro Bargeld sichergestellt worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Wie viele Freier geschädigt wurden, war zunächst unklar. Vermutlich sei die Dunkelziffer sehr hoch, sagte eine Polizeisprecherin. Die Polizei hatte die Ermittlungen aufgenommen, nachdem sich im September vergangenen Jahres Anzeigen geschädigter Freier gehäuft hatten. Noch vor dem Zugriff in dem Bordell und den Privatwohnungen der Beschuldigten aus Deutschland, der Türkei und der Dominikanischen Republik wurden Haftbefehle wegen bandenmäßiger Betrugsdelikte und räuberischer Erpressung erlassen.
Unterdessen ist es am Mittwoch in Erkrath-Unterfeldhaus zu einem Brand in einem Bordell gekommen. Bei dem Feuer in der Wäscherei des Gebäudes entstand laut Feuerwehr erheblicher Sachschaden. Die Ursache des Brandes ist noch unklar. PALMA (dpa) Ein spektakulärer „Mini-Tsunami“, der das Meer vor Mallorca ungewöhnlich stark aufgewühlt hat, sorgt bei Urlaubern und Einheimischen für Gesprächsstoff. Der Meeresspiegel habe am Montag teilweise um bis zu eineinhalb Meter geschwankt, teilte der spanische Wetterdienst Aemet am Mittwoch auf Anfrage mit. Besonders stark betroffen war Port d’Alcúdia im Norden der spanischen Urlaubsinsel. Eine riesige Welle überschwemmte dort die Strandpromenade, Restaurants und Geschäfte wurden unter Wasser gesetzt.
Die Auswirkungen des Naturphänomens seien vor allem auf Mallorca, aber auch auf Menorca zu spü- ren gewesen, hieß es. In der Nähe von Portopetro an der Südostküste Mallorcas wurde ein deutscher Tourist von einer großen Welle erfasst und ins Meer gespült. Er ertrank vor den Augen seiner Ehefrau und seiner Kinder. Eine große Jacht lief am abgelegenen Naturstrand von es Caragol an der Südküste auf Grund.
DiesesWetterphänomen, auf den Balearen„Rissaga“genannt, kommt in den Gewässern um Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera in den Sommermonaten nicht selten vor – diesmal war es aber besonders heftig. So heftig, dass sich auch ältere und erfahrene Fischer in Port d‘Alcúdia beeindruckt zeigten. „So eine Rissaga habe ich hier noch nie gese- hen. Der Meeresspiegel fiel plötzlich fast einen Meter ab und hat dann beim Ansteigen die Promenade überschwemmt“, wurde Martí Fuster in der Zeitung„Diario de Mallorca“zitiert.
Diese sogenannten Meteotsunamis entstehen nicht durch Erdbeben – wie die echten Tsunamis – sondern durch starke Luftdruckschwankungen, wie Felix Herz vom Deutschen Wetterdienst sagte. Die Druckstörung müsse sich aber auch „mit der Welle verlagern, so dass sie sich weiter aufschaukelt“. „Wenn die aufgeschaukelte Welle in flaches, küstennahesWasser geführt wird, türmt sie sich auf, wie das ein richtiger Tsunami macht, nur dass es flacher ist.“
Ein Meteotsunami komme im Mittelmeerraum,„auf den Balearen oder auch an der Adriaküste etwa fünf Mal im Jahr vor“, sagte der Experte. Auch an den Nord- und Ostseeküsten könne es durchaus Meteotsunamis geben: „Die sind dort allerdings noch seltener, also maximal ein bis zwei Mal pro Jahr“, so Herz.
In Deutschland heißt diese Flutwelle „Seebär“. Muss der Mallorca-Urlauber denn nun wirklich Angst haben, dass es in diesem Sommer weitere Meteotsunamis gibt? Wohl eher nicht. „Es kann weitere Fälle geben, wann und wo die auftreten, ist aber wenig bis gar nicht vorherzusagen.“