Rheinbahn erneuert Busse schneller
Die Rheinbahn investiert in eine schnellere Modernisierung ihrer Busflotte – und wird dadurch den Ausstoß von Stickoxiden erheblich senken: Statt 100 Tonnen (2017) sollen nur noch 14 Tonnen (2020) pro Jahr ausgestoßen werden. Das entspricht einem Rückgang um 86 Prozent. Am Freitag werden die Details des Millionen-Programms vorgestellt, bei der Pressekonferenz sind auch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) dabei.
Das Interesse von Bund und Land erklärt sich damit, dass die moder- neren Busse zur Vermeidung eines Diesel-Fahrverbots beitragen könnten. Daher beteiligt sich auch der Bund mit einer Förderung an dem Sonderprogramm, das der Aufsichtsrat des Unternehmens kürzlich einstimmig beschlossen hat. Demnach sollen alte Bus-Modelle noch vor dem Erreichen der Höchstlebensdauer aus dem Verkehr gezogen und jüngere durch eine technische Nachrüstung sauberer gemacht werden. Das Ziel ist es, dass in zwei Jahren nur noch Linienbusse mit der besten Norm Euro 6 unterwegs sind.
Auch die Rheinbahn steht wegen der zu hohen Luftverschmutzung in Düsseldorf unter Druck. Auf der Corneliusstraße entfielen bei einer Untersuchung 2016 immerhin 14 Prozent der Stickoxide auf Linienbusse. Die Kommunalpolitik erwartete eine Reaktion. Nun geht die Rheinbahn mit dem Umrüstprogramm in die Offensive.
Die Messungen zeigen aber auch: Die Modernisierung der Busse wird alleine nicht reichen, um den Grenzwert einzuhalten. Die Pkw sind der Hauptverursacher von Stickoxiden vor Ort. Die Bezirksregierung will bald den Entwurf für den Luftreinehalteplan vorlegen. In diesem Dokument müssen die Vorhaben für saubere Luft dargelegt werden. Die Behörde hat angekündigt, dass sie dabei Fahrverbote vermeiden will.