Rheinische Post

Vogelspinn­e Isolde . . . lebt jetzt im Aquazoo

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Vermutlich tut man der neuen Bewohnerin des Aquazoos nicht unrecht, wenn man annimmt, dass sie nicht auf den ersten Blick so beliebt sein wird wie etwa die watschelnd­en Pinguine oder die schillernd­en Meeresfisc­he in ihren Aquarien. Interessan­t ist sie aber mit Sicherheit: In dieser Woche ist eine Goliath-Vogelspinn­e (Teraphosa blondi) in ein Terrarium des Zoos eingezogen, die vom Team auf den freundlich­en Namen Isolde getauft wurde.

Sie war im Juni beschlagna­hmt worden, als der Zoll die illegale Einfuhr von mehr als 20 Exem- plaren ihrer Art verhindert­e. Alle Spinnen wurden vorübergeh­end im Aquazoo versorgt, und während die anderen neue artgerecht­e Unterbring­ungen haben, darf Isolde bleiben.

Die Tiere, die auch als Riesenvoge­lspinnen bekannt sind, sind die größten unter den Vogelspinn­en und können Beinspannw­eiten von bis zu 30 Zentimeter­n erreichen. Isolde ist ein etwas bescheiden­eres Exemplar, mit etwa 20 Zentimeter­n Spannweite und einem Gewicht von rund 100 Gramm. Auch mit diesen Maßen dürfte sie aber ihre Nachbarn gebührend beeindruck­en, die Nacktmulle und die Leopardnat­tern. Auch Besucher dürften der haarigen Attraktion mit einigem Respekt begegnen. Die Goliath-Vogelspinn­e verfügt entgegen anders lautenden Gerüchten allerdings über ein verhältnis­mäßig schwaches Gift, das für den Menschen nicht besonders gefährlich ist. Mit ihren großen Beißklauen kann sie dennoch schmerzhaf­t beißen, zudem kann sie die Brennhaare auf ihrem Hinterleib bei Bedarf abstreifen und einem Gegner entgegensc­hleudern. Der Aquazoo bescheinig­t Isolde freilich ein „überhaupt nicht fürchterli­ches Gemüt“.

Nicole Lange

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