Stadtdechant verurteilt Übergriff auf jungen Juden
(dans) Parallel zum Spektakel der Rheinkirmes begeht die katholische Kirche in dieser Woche die Festwoche zur Ehrung des heiligen Apollinaris, dem Schutzpatron der Stadt. Denn was viele Kirmesbesucher nicht wissen, ihm ist auch die Rheinkirmes gewidmet. Gestern entzündete Oberbürgermeister Thomas Geisel bei einer Vesper in der Lambertus-Basilika die Kerze auf dem Apollinarisschrein. In dem aus dem 17. Jahrhundert stammenden Schrein finden sich die Gebeine des heiligen Apollinaris, er war einst Bischof von Ravenna und starb im Jahr 150 nach Christus als Märtyrer. Ein Umstand, den auch Stadtdechant Ulrich Hennes in seiner Predigt aufgriff.
So rief er die Anwesenden dazu auf, sich trotz Widerstände stärker zu Christus und seiner Botschaft zu bekennen. Nicht nur, sondern insbesondere dann, wenn diese Botschaft auf die Probe gestellt würde. Explizit thematisierte er den Angriff auf einen jüdischen Jugendlichen in Düsseldorf, der sich vor wenigen Tagen ereignete, sowie das Leid der auf dem Mittelmeer um ihr Leben kämpfenden Flüchtlinge. In diesen Momenten seien Christen gefragt.
Im Anschluss an die Vesper wurde noch zu einem Empfang geladen, an dem über 130 Gäste teilnahmen. Neben Geisel kam auch Regierungspräsidentin Brigitta Radermacher, der Düsseldorfer Polizeipräsident Norbert Wesseler sowie die Konsuln aus Ungarn und Kroatien.