Was Galerien im Sommer zeigen
Düsseldorf ist Kunststadt – auch während der heißen Jahreszeit. Hier einige Tipps, um interessante Kunst in den Galerien zu sehen.
HWL Galerie „I want to know what love is“hat Robert Butzelar seine Kunstpräsentation in der HWL Galerie und Edition in Pempelfort genannt. In der Ausstellung spürt der Maler der Poesie nach, die sich in und hinter den Dingen offenbart. So sind im Galerie-Fenster Mosaikskulpturen zu sehen. Auf eigens erstellte Keramik aufgebracht erzählen sie Geschichten von Fundstücken wie Dosenblechen oder Kieselsteinen am Rhein.„Bienenhotel“oder„Raketenmann“nennt der Künstler die Arbeiten und zeigt auch den „Bonner Bär“, angelehnt an die Zeit, in der die Stadt am Rhein noch Goldbären-Hauptstadt war. Die Bilder widmen sich der Landschaft und den Dingen, die sich in der Natur abspielen – Tiere, Wohnwagen, einem Sportplatz imWald oder Maulwurfshügeln. Robert Butzelar malt gern in der Natur, lässt seine Bilder gemäß der französischen Plein-Air-Malerei im Freien entstehen. Er hat Grafik-Design und Malerei in Düsseldorf und Florenz studiert.
Galerei Pfab In der Ausstellung „Flächenfeld“zeigt Nora Schattauers zarte Papierarbeiten. Sie erinnern entfernt an Aquarelle, sind jedoch mit mineralischen Salzen und anderen chemischen Substanzen gemalt. Die entstandenen Reihen, Flecken und Flächen sowie die leicht transparente Farbigkeit resultiert aus der Wechselwirkung dieser Lösungen mit dem Papier. Schattauers Motive wecken Assoziationen zur abstrakten Malerei sowie zu Musterbildungen in der Natur. Die Bilder nehmen eine Art Zwischenstellung von Zeichnung und Malerei ein, überschreiten auch die Grenzen vom Linearen zum Malerischen und vom Figurativen zum Abstrakten.
Setareh Gallery Der Fokus der Sommerausstellung liegt auf den „Geist des Ortes“, indem die Galerie zeitgenössische Positionen eines bestimmten Ortes versammelt. Die von Marcus Herse kuratierte Schau „Genius Loci 6 – Focus Los Angeles. PRESENT PROGRESSIVE“ver- eint Werke von neun Künstlerinnen aus L.A.: Michael Dopp, Mark Flores, Pearl C. Hsiung, Pamela Jorden, Raffi Kalenderian, Michael John Kelly, Rachel LaBine, Emily Marchand und John Mills.
Galerie Lausberg Der Kölner Künstler Achim Zeman, ein Meister der Transformation von Räumen, hat in der Galerie Lausberg eine Rauminstallation realisiert. Zeman hat ei- nen überdimensionalen Wirbel auf die 20 Meter lange Wand des oberen Galerieraumes gesetzt. Anstelle von farbigen Folien benutzt Zeman mit Lasern geschnittene transparente Acrylglasteile, die mit Siebdruckund Acrylfarbe zweifarbig bemalt, auf der Wand zu einem großen Mosaik zusammengefügt werden. Insgesamt besteht die Düsseldorfer Arbeit aus mehr als 1200 Einzelteilen, das kleinste ist 0,5 mal vier Millime- ter kleine und das größte Objekt hat die Maße 180 mal fünf Zentimeter. Die Installation „Swirl4“im Kontext der Einzelausstellung „In motion“ist in Düsseldorf noch bis zum 20. September zu sehen
Fonis Galerie Am Freitag, 3. August, wird um 19 Uhr die Ausstellung „Modern Love“von Simon Evertz eröffnet. Der Künstler zeigt seine Werke und freut sich in einem Talk
mit Galerist Xenofon Moustakas auf Fragen der Besucher. Evertz hat an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert und ist Meisterschüler von Tal R sowie Schüler von Peter Doig. Seine wie Traumwelten anmutenden, meist großformatigen Arbeiten überzeugen durch das Figurative. Traumwelt und Realität sollen in Pastelltönen aufeinander treffen. Die Ausstellung ist nach der Vernissage bis zum 23. August zu sehen.