Wo es in der Stadt besonders heiß ist
Eine Karte des Umweltamts zeigt die Gebiete, in denen die gefühlte Temperatur am höchsten ist. Meist sind es Gewerbeflächen. Aber etwa auch der Platz vor den Düsseldorf Arcaden oder Teile der Altstadt gehören dazu.
Eine Karte des Umweltamts zeigt die Gebiete, in denen die gefühlte Temperatur am höchsten ist. Mit dabei: der Platz vor den Bilker Arkaden.
Auf einer Karte des Umweltamtes leuchten einzelne Abschnitte des Stadtgebiets in knallroter Farbe hervor. Es sind jene Orte, an denen die gefühlte Temperatur besonders hoch ist. Eine „sehr ungünstige human-bioklimatische Situation“nennen Fachleute das.
Die Karte ist Teil des Klimaanpassungskonzepts, das das Umweltamt erstellt hat. Es bezieht sich auf den Klimawandel und soll helfen, Strategien zu entwickeln, wie mit steigenden Temperaturen umgegangen werden kann. Dafür wurde eine Bestandsaufnahme gemacht, die zeigt, in welchen Flächen der Stadt es schon jetzt sehr heiß ist und auch, wo gute Bedingungen herrschen. Stadtteile in den Randbereichen sind weniger stark belastet als die innerhalb des Stadtgebietes. Insgesamt lässt sich das Stadtgebiet in fünf Kategorien teilen – von „sehr günstigen“Temperaturen bis hin zu „sehr ungünstigen.“
Dabei machen die Orte mit der Bewertung „sehr ungünstig“fünf Prozent des Stadtgebiets aus. Meist liegen sie in Industrie- und Gewerbegebieten oder an vielbefahrenen Straßen und Gleisen. Aber auch die Bolkerstraße in der Altstadt gehört dazu. Wer an einem sonnigen Tag durch die Gassen der Altstadt schlendert, wird das schnell merken. So erzählt eine Passantin, dass ihr ein deutlicher Unterschied aufgefallen sei, als sie vom Rheinufer in die Straße einbog. „Da war es mir viel zu heiß, es geht überhaupt kein Wind.“Inge Bantz, stellvertretende Leiterin des Umweltamtes erklärt das so: „In der Straße ist eine vollständige Versiegelung, wenig Schatten und Grün und die Durchlüftung ist schwierig.“
Eine weitere Karte des Umweltamtes gibt eine Prognose für den Zeitraum 2041 und 2070. Dort ist zu sehen, dass es dann noch mehr besonders heiße Gebiete gibt, und dass dort, wo es derzeit schon be warm ist, es in Zukunft noch heißerwerden wird. Die Karten sind das Er- gebnis von Berechnungen. Faktoren wie etwa die Geländehöhe, die Versiegelung (vollständig asphaltierte Wege etwa), die Bebauungsstruktur, aber auch die Wetterlage wurden berücksichtigt. Eine „günstige“Situation haben danach derzeit 52 Prozent der Flächen im Stadtgebiet, meist sind es Gebiete mit Einzelund Reihenhäusern sowie Zeilenund Hochhäusern. „Weniger günstige“Gebiete haben in Düsseldorf einen Anteil von 26 Prozent. Dabei handelt es sich um Blockbebauung und Hochhäuser.