Rheinische Post

Polizist in Duisburg bei Schusswech­sel verletzt

- VON TIM HARPERS UND CHRISTIAN SCHWERDTFE­GER

DUISBURG Bei einem Schusswech­sel in Duisburg-Hochfeld ist am Dienstagmo­rgen ein 29 Jahre alter Polizist von einer Kugel im Oberschenk­el getroffen und schwer verletzt worden. Auch der Schütze erlitt eine Schusswund­e. Bei beiden bestand laut Polizei keine Lebensgefa­hr.

Die Polizei war um 8.15 Uhr zu dem Einsatz gerufen worden, weil ein Mann auf der Straße randaliert­e. Bei dem Randaliere­r soll es sich nach Informatio­nen unserer Redaktion auch um den Tatverdäch­tigen handeln, einen 47 Jahre alten Mann türkischer Abstammung, der der Polizei wegen Gewaltdeli­kten bereits bekannt gewesen sein soll. Als die Streifenwa­genbesatzu­ng eintraf, soll der 47-Jährige zunächst geflüchtet sein. Die Beamten konnten ihn aber schnell stellen. Dabei soll er die Waffe gezogen und auf die Polizisten geschossen haben. Diese griffen daraufhin auch zurWaffe. Gernot K. saß nahe des Tatorts an einer Bushaltest­elle. „Plötzlich fielen drei Schüsse, danach ist der Mann überwältig­t worden“, so der Zeuge.

Erich Rettinghau­s, Vorsitzend­er der Deutschen Polizeigew­erkschaft (DPolG) in NRW, wünschte dem verletzten Polizisten gute Genesung. „Daran sieht man, wie hoch das Gewaltpote­ntial bei vielen Menschen mittlerwei­le ist und wie gefährlich der Beruf eines Polizisten geworden ist“, sagte Rettinghau­s. Solche plötzlich eskalieren­den Situatione­n nähmen leider zu. „Gerade noch nehmen die Polizisten einen Verkehrsun­fall auf. Und schon im nächsten Moment werden sie zu solch einem Einsatz gerufen, bei dem geschossen wird.“

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FOTO: DPA Der Tatort in Duisburg wird nach Spuren abgesucht.

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