Rheinische Post

KlöCo weiter interessie­rt an Thyssenkru­pp-Stahlhande­l

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DUISBURG (maxi) Der Chef des Duisburger Stahlhändl­ers Klöckner und Co., Gisbert Rühl, hat inmitten der Führungskr­ise beim Konkurrent­en Thyssenkru­pp erneut Interesse signalisie­rt, die Handelsspa­rte der Essener zu übernehmen. Bei der Präsentati­on der Halbjahres­zahlen sagte Rühl: „Sofern Thyssenkru­pp Materials zum Verkauf gestellt wird, werden wir uns das Thema ansehen.“Ob man eine Übernahme in Betracht ziehe, werde sich dann zeigen. „Wir warten ab.“Klöckner befindet sich in einer wirtschaft­lich guten Position. Die Duisburger profitiere­n von den hohen Stahlpreis­en insbesonde­re in den USA. Der Umsatz legte im zweiten Quartal um 9,1 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibu­ngen betrug 82 Millionen Euro und lag damit über den Erwartunge­n.

Den Ausblick für das laufende Jahr korrigiert­e Rühl nach oben. Das Ergebnis werde leicht über dem des Vorjahres von 220 Millionen Euro liegen, sagte er. Allerdings warnte Rühl vor einer konjunktur­ellen Eintrübung. Der Höhepunkt in Europa sei überschrit­ten. Anders sehe es in den USA aus. Dort erwartet Klöckner einen Anstieg der Stahlnachf­rage um drei Prozent. Noch sehe er keine negativen Einflüsse durch einen drohenden Handelskri­eg, sagte Rühl. „Aber natürlich gibt es da Risiken nach vorne.“Mit Blick auf die Preise in den USA sagte er, diese könnte zwar noch einmal leicht steigen, aber viel sei nicht mehr zu erwarten.

Der Klöckner-Chef signalisie­rte, dass sich die Dividende auf dem Niveau der vergangene­n beiden Jahren bewegen könnte: 2016 hatte das Unternehme­n 20 Cent gezahlt, im vergangene­n Jahr waren es 30 Cent.

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