Valery Gergiev dirigiert 2019 „Tannhäuser“in Bayreuth
BAYREUTH Er zählt zu den größten und gewiss auch machtvollsten Strippenziehern des heutigen Musikbetriebs. Man munkelt, er habe fünf Handys in der Hosentasche, um auf allen Klaviaturen möglichst gleichzeitig spielen zu können. Deshalb ist die am Dienstag von Intendantin Katharina Wagner verkündete Neuigkeit, dass der russische Maestro Valery Gergiev im kommenden Jahr bei den Bayreuther Festspielen die neue „Tannhäuser“-Inszenierung dirigieren werde, alles andere als eine Sensation.
Gergiev ist Chefdirigent der Münchner Philharmoniker und leitet das Mariinsky Theater in St. Petersburg. Er hat auch bereits mehrere Wagner-Opern auf CD dirigiert („Rheingold“,„Walküre“und„Parsifal“), mit wechselndem Erfolg.
Regie wird Tobias Kratzer füh- ren, der als eines der großen Inszenierungs-Talente von heute zählt. Mehrfach wurde er schon für seine Arbeiten ausgezeichnet. In Bayreuth hofft man nach der letzten „Tannhäuser“-Regie von Sebastian Baumgarten (die in der Gäranlage) auf bessere Tage und Bilder.
Die Titelpartie wird Stephen Gould singen. Er tritt in diesem Jahr als Tristan bei den Richard-Wagner-Festspielen auf, die an diesem Mittwoch beginnen: Dann feiert die Neuinszenierung der Oper „Lohengrin“Premiere. Im kommenden Jahr wird dann übrigens auch Anna Netrebko im „Lohengrin“zu sehen sein. In zwei Aufführungen wird sie die Partie der Elsa übernehmen.
Wer im Jahr 2020 für die Neuproduktion des vierteiligen Mammutwerks „Ring des Nibelungen“verantwortlich sein wird, ließ Katharina Wagner gestern allerdings noch offen.