Rheinische Post

Französisc­her Genuss mit Ausblick

Das Düsseldorf­er Restaurant „25hours hotel das tour“auf der 16. und 17. Etage des „25hours hotel“ist ein Erlebnis für Auge und Gaumen

- VON ISABELL KLAAS

In großen Lettern steht „Parlez-vous francais?“am Gebäude des 25hours Hotel am Louis-Pasteur-Platz im französisc­hen Viertel Düsseldorf­s. Wer ein paar Brocken Französisc­h spricht, kann seine Austern in der Brasserie auf der 16. Etage ganz stilecht als „six huîtres, s’il vous plaît“bestellen. Aber das überaus nette Personal versteht auch Deutsch.

Seit seiner Eröffnung im Mai gehört „The Paris Club“sicher zu den spektakulä­rsten Restaurant­s in Düsseldorf. Dort oben über dem ehemaligen Derendorfe­r Bahnhof mit Rundumblic­k über ganz Düsseldorf schmeckt das halbe Dutzend Austern aus der Bretagne zum Gläschen Champagner (28,50 Euro) besonders aufregend. Man habe sich speziell der französisc­hen Brasserie-Küche verschrieb­en, sagt Jelena Meyer vom Marketing. Der Paris Club hat dazu Daniel Bauder (früher Düsseldorf­er Dorfschänk­e) an den Herd geholt.

Bauder setzt bei seinen Rezepten ein, was in Frankreich Kult und typisch ist: Lavendel und Bresse-Poularde, Sauce Bernaise, Calvados, Knoblauch und Anis sowie die selbst gemachte Paté de Campagne mit Cornichons und Schmand (hausgemach­t Pastete). Für 28 Euro kommt man in den Genuss einer Étagère mit drei Vorspeisen, die man wählen kann unter: 80 Gramm Tartar; Ceviche (roher Fisch) vom Wolfsbarsc­h mit Radieschen, Algenstroh und Yuzu (Zitrusart); Krevetten-Tartare mit Kaviar; Zweierlei vom Ei mit Avocado, Blumenkohl und Trüffel oder grünem Spargel mit Ziegenfris­chkäse und Honigmelon­e.

Durchaus günstiger kommt man weg, wenn man die Topinambur-Suppe mit Pinienkern­en und Brunnenkre­sse für acht Euro als Einstieg wählt. Mit dem cremigen Genuss — im Geschmack etwas kräftiger als eine Kartoffels­uppe — macht man keinen Fehler. Im Pa- ris Club werden als Hauptspeis­en mehrere Varianten des bei uns leider etwas aus der Mode gekommenen Tartars angeboten, und zwar fast so zubereitet wie in Mutters Küche: feinstes Rinder-Tartar, Ei, Senf, Kapern und Zwiebeln. Ungewöhnli­ch: Es gibt dieses eigentlich rohe Gericht auch gebraten mit Speck.

Wir probierten es mit gereiftem Comté-Käse. 200 Gramm Fleisch kosten 19,50 Euro und werden mit Fritten serviert. Das ist ein leichtes Essen aus fein gewürztem mageren Fleisch bester Qualität von Rindern aus der Region. Als Alternativ­e für Vegetarier empfiehlt sich die marokkanis­che Tajine mit Bulgur und orientalis­ch geschmorte­m Gemüse, Koriander, Minze, Datteln und Apri- kosen für 18 Euro. Es gibt sie auch mit scharf gebratener marokkanis­cher Bratwurst (Merguez) für 22,50 Euro. Ein französisc­hes Vergnügen mit afrikanisc­hem Touch.

Vielleicht möchte man aber auch nur vom 17. Stock aus die Aussicht bei einer Kleinigkei­t erleben — zum Beispiel mit einem Glas Cremant für sieben Euro sowie einer kleinen Kä-

seplatte für sechs Euro oder ein paar Sardinen mit Graubrot und Wildkräute­rsalat für 18 Euro. Dafür gibt es eine spezielle Barkarte mit einer kleinen Auswahl an Gerichten. Wer schwindelf­rei ist, kann sich auch an einen der Cocktails wagen und ihn auf der verglasten Terrasse zelebriere­n. Das Angebot startet bei sechs Euro.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Die Mitarbeite­rinnen Vera (l.) und Lashay decken die Tische im The Paris Club ein.

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