Chemie-Einsatz am Südring
Auf einem Kleintransporter waren Gefahrgut-Fässer leckgeschlagen.
(sg) Anwohner an der Fleher Straße hatten am Dienstagnachmittag beobachtet, wie sich an der Einmündung zum Südring neben einem Klein-Transporter, der mit vier Fässern beladen war, eine große Pfütze bildete. Sie alarmierten die Feuerwehr. Eine Duschgel-ähnliche Substanz hatte sich aus den leckgeschlagenen Fässern auf die Ladefläche des Transporters ergossen, war durch die Seitenklappe auch auf die Straße gelaufen. Weil der Stoff zunächst unbekannt war, löste die Feuerwehr einen Chemieeinsatz aus. Südring und Fleher Straße wurden im Kreuzungsbereich gesperrt. Die Feuerwehrleute arbeiteten in Vollschutzanzügen daran, die ausgelaufene Masse aufzunehmen und die kaputten Fässer in Überfässer umzuladen.
Die Schutzanzüge sind gas- und wasserdicht, was schnell zu Innentemperaturen von gut 60 Grad führte. Länger als eine Viertelstunde konnten die Feuerwehrleute deshalb nicht arbeiten, lösten sich regelmäßig ab. Nach knapp drei Stunden war der Einsatz beendet.
Bis dahin war auch geklärt, womit man es eigentlich zu tun hatte: Die gelartige Substanz ist Hostapur, ein Material, mit dem Putz oder Mörtel gebunden werden. Es ist nicht giftig und auch nicht, wie zunächst angenommen, ätzend, aber es löst starke Hautreizungen aus. Die neuen Fässer wurden versiegelt und zu einem Entsorgungsunternehmen gebracht, das auf die Straße gelaufene Material spülte die Feuerwehr in Absprache mit dem Umweltamt mit reichlich Wasser in die Kanalisation.
Während des Einsatzes kam es zu erheblichen Verkehrsstörungen rund um den Südring. Warum die Fässer leckten, war noch nicht zu klären, die Polizei ermittelt.