Rheinische Post

Kurz notiert bei 30 Grad

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Extra-Schluck am Flughafen: Extreme Temperatur­en über 30 Grad sind für die Flughafen-Kollegen auf dem Vorfeld eine besondere Herausford­erung. Denn die Sonneneins­trahlung ist dort um ein vielfaches stärker als anderswo. Für die Mitarbeite­r der Flughafen Ground Handling GmbH heißt es darum an solchen Tagen: reichlich trinken, bestmöglic­h Pausen einhalten, immer kräftig eincremen und Kopfbedeck­ungen zum Schutz vor der Sonne tragen. AufWunsch werden isotonisch­e Getränke ausgegeben. Getränkesp­ender mit kaltemWass­er stehen in den Pausenräum­en bereit.

Wasserspen­den könnte auch der Rhein gebrauchen, dem Strom fehlt es derzeit an Tiefgang. Die Frachtschi­ffe dürfen deshalb derzeit schon nicht mehr mit voller Ladung fahren. Mit 1,20 Meter auf der Pegeluhr ist aus dem stolzen Vater trotz leichten Anstiegs schon ein Väterchen geworden. Aber vom Rekordtief­stand im Jahrhunder­tsommer 2003 ist er immer noch einen halben Meter entfernt. Laufen statt Aufzug fahren: Wer bei der Nutzung der Wehrhahnli­nie auf den Lift angewiesen ist, kommt ins Schwitzen, bevor er in die Röhre gucken kann: An fast allen Haltestell­en der neuen U-Bahn werden derzeit die Fahrstuhls­eile ausgewechs­elt. Dadurch fallen die Fahrstühle bis zu zwei Tagen aus. Wie Heike Schuster von der Rheinbahn mitteilt, haben die Fahrstühle jeweils bereits bis zu 900.000 Fahrten hinter sich. Die Seile leiden dann unter Spliss und müssen ausgewechs­elt werden. Nicht betroffen ist der Lift an der Heinrich-Heine-Allee.

Gerüche bringt Hoch Helmut eine ganze Menge mit, sei’s das rauchige Grillaroma über den Gartenanla­gen oder auch der nicht ganz so appetitlic­he Duft, wenn dem Nachbarn in der Bahn das Deo versagt. Nicht immer ist es aber der Nebenmann, wenn’s müffelt: Weil auch im Kanalsyste­m Ebbe herrscht, stinkt’s aus den Gullys. Abhilfe schafft ein Eimer Wasser. Das gilt auch für seltener benutzte Sanitäranl­agen zuhause.

Hitzegipfe­l ist nicht etwa der Höhepunkt des aktuellen Hochs, sondern war jetzt ein Termin im Rathaus. Feuerwehr, Stadtwerke und -entwässeru­ngsbetrieb sowie Vertreter der Ämter kamen zusammen, um sich auf die Hitzewelle vorzuberei­ten. Ergebnis: Keine Sorgen um das Trinkwasse­r, aber sehr hohe Waldbrandg­efahr. Auch in den Parks gilt deshalb Rauchverbo­t. Weniger ist mehr in diesen Tagen, und wer kann, der lässt auch die letzten Hüllen fallen. Bei 37 Grad im Schatten gilt das nicht mehr nur für Menschen, inzwischen verzichten auch Autos auf zusätzlich­e Bekleidung. So kommt ein kleiner Smart nun ohne Seitentüre­n und Dach aus. Sogar auf dieWindsch­utzscheibe verzichtet er. Und sicher lenkt eine Fahrt mit Mücken, Fliegen und Kleintier zwischen den Zähnen prima ab von der ganzen Hitze.

Schweißtre­ibend ist ja schon der Gang vor die Haustür. Bei einer Berufsgrup­pe wird da der Name zum Programm: Zwei Schweiß-Arbeiter der Rheinbahn musten gestern Vormittag auf einer Straße in Eller Schienen schleifen.„Wir sind schon um sechs Uhr aufgestand­en, um die Arbeit vor der Mittagshit­ze zu beenden“, erzählt uns einer der beiden. Viel kühler war es da aber auch nicht. Die Menschen, an der Halte- stelle gegenüber hatten jedenfalls Mitleid.

Angepasst ans Wetter hat sich auch das gastronomi­sche Angebot in der Stadt. Man soll ja bei großer Hitze etwas leichter speisen. Insofern hat uns gar nichts ausgemacht, dass der neue Business-Lunch in einem edlen Kö-Hotel aus etwas feingeschn­ittenem Sellerie mit Apfel und ein paar Brotchips bestand.Wir sind einfach nach dem Lunch in ein Nudelresta­urant gegangen und haben ein Hauptgeric­ht bestellt.

Apropos Essen: Das Beste an heißen Tagen wie diesen sind Wassermelo­nen. Schmecken frisch und fruchtig, haben kaum Kalorien, löschen beim Essen auch den Durst gleich mit – und die Kerne, die man früher mühsam rauspulen musste, gelten inzwischen als sogenannte­s Super-Food.Vorausgese­tzt, sie werden gut zerkaut. Sonst gibt’s Bauchweh

sg/ujr/nika/hpaw/pana/elim

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RP-FOTO: NIKA Es ist so heiß in Düsseldorf, dass sogar Autos blank ziehen.
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RP-FOTO: ELISE MUND Merjem Klokovia hat sich fürs Mittagesse­n eingedeckt.
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RP-FOTO: PFW Vorerst ist kein Anstieg des Rheinpegel­s zu erwarten.

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