Rheinische Post

Starke Nachfrage bei Getränken und Leergut

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(ubg) In den Sommerwoch­en arbeiten Getränkehä­ndler, Brunnen und Brauereien auf Hochtouren. Denn die Nachfrage ist groß. Und so ist Thorsten Nonhoff einer, der in diesen Tagen viel zu tun hat. Er ist der Junior-Chef des Getränkefa­chmarkts „Getränkete­mpel“, der in Düsseldorf mit drei Filialen vertreten ist. „Alle haben gerade viel Arbeit“, sagt er, „die durchgängi­g hohen Temperatur­en hinterlass­en ihre Spuren. Der Bedarf nach Getränken sei, so schätzt er, um 30 Prozent gestiegen.„Wir müssen also 30 Prozent mehr Aufwand betreiben, um dem gerecht zu werden.“

Besonders Wasser und Fassbrause seien nun beliebt. Die Hitze mache sich an allen Ecken bemerkbar, es gebe längere Wartezeite­n an den Brunnen oder Brauereien. „Wir haben tageweise Lücken im Sorti- ment“, sagt er, „die schließen sich aber nach ein bis zwei Tagen wieder, dafür tauchen dann neue auf.“Das betreffe besonders ausgefalle­ne Produkte: „Die Brauereien sind so stark ausgelaste­t, dass sie die Maschinen für kleinere Produktion­en nicht anwerfen.“

Auch in der Brauerei Uerige macht sich die Hitze bemerkbar. „Die Nachfrage ist hoch, durch die Urlaubszei­t zugleich aber auch etwas reduziert“, sagt Uerige Chef Michael Schnitzler. Grund zur Sorge ist das aber nicht. „Es gibt immer wieder solche Phasen, aber die Jungs können damit umgehen, ohne in übergroße Hektik zu verfallen.“Was aber auffalle sei, dass Leergut fehle. Damit ist die Hausbrauer­ei nicht alleine: Viele Brauereien klagen derzeit, dass vor allem Bierkästen Mangelware sind. „Das Thema ist dieses Jahr extremer als in den letzten“, sagt auch Schnitzler, dem auffällt, dass viele Kästen fehlen. Zwar könnte auch Neuware bestellt werden, aber eine Lieferung würde zehn bis zwölf Wochen dauern.

„Pfand ist immer knapp“, sagt Hans-Peter Schwerin, Inhaber der Brauerei Kürzer. Was er ansonsten beobachtet ist, dass die Leute bei der Hitze eher weniger Bier trinken, dafür werden beispielsw­eise mehrere Flaschen für Gartenpart­ys gekauft. Den Sommer findet er ansonsten nicht als so extrem: Wohl aber würden die Kälteanlag­en in diesen Tagen auf Hochtouren arbeiten, um das Bier in der Brauerei kühl zu halten.

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RP-FOTO: BERND SCHALLER „Die Nachfrage ist groß“, sagt. Michael Schnitzler.

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