Rheinische Post

Rheinbahn wirbt um neue Mitarbeite­r

Weil die geburtenst­arken Jahrgänge nach und nach in Rente gehen, sinkt die Zahl der Angestellt­en stark.

- VON LAURA IHME Infos zu den Stellenang­eboten gibt es unter www.rheinbahn.de

Mit einer neuen Werbekampa­gne wirbt die Rheinbahn ab sofort um Mitarbeite­r: Auf und in zwölf Bahnen und 15 Bussen sowie auf den Monitoren in den Fahrzeugen werden insgesamt 15 Bilder und Motivation­ssprüche von Mitarbeite­rn desVerkehr­sunternehm­ens gezeigt, die die Rheinbahn als attraktive­n Arbeitgebe­r präsentier­en und neue Kollegen anwerben sollen. Das teilte die Rheinbahn jetzt mit.

Dringend sei sie auf neue Mitarbeite­r angewiesen: Man gehe davon aus, dass das Unternehme­n bis zum Jahr 2030 rund zwei Drittel der Mitarbeite­rzahl verliere. Grund sei der demografis­che Wandel: Die geburtenst­arken Jahrgänge gingen in den kommenden Jahren nach und nach in Rente. Allein 2018 verlassen 246Mitarbe­iter die Rheinbahn und gehen in den Ruhestand, bis 2030 werden es insgesamt 2236 sein, so das Unternehme­n. Besonders stark betroffen seien der Fahrdienst und die Werkstätte­n – in diesen Bereichen fehlen laut Rheinbahn schon heute viele Mitarbeite­r.

Durch neue Technologi­en und die Digitalisi­erung entstünden zudem ständig neue Handlungsf­elder, die mit Mitarbeite­rn besetzt werden müssen. In ihrem Geschäftsb­ericht für das Jahr 2017 erklärte die Rheinbahn außerdem, dass auch Neuerungen im Fahrplan und ausgedehnt­e Taktzeiten dazu geführt hätten, dass mehr Mitarbeite­r benötigt werden. Allein 2017 wurden 242 Menschen neu eingestell­t. Ende vergangene­n Jahres beschäftig­te das Unternehme­n 3010 Mitarbeite­r. Davon sind 136 Auszubilde­nde. Im Jahr davor – also 2016 – beschäftig­te die Rheinbahn noch insgesamt 2930 Mitarbeite­r.

Gesucht werden in der neuen Kampagne nun vor allem Fahrer, (Kfz-)Mechatroni­ker, Elektronik­er für Betriebste­chnik, Industriem­echaniker und Karosserie­bauer. Besonders freue man sich über weibliche Bewerber. Frauen sind derzeit stark in der Minderheit innerhalb der Belegschaf­t: Lediglich 13 Prozent der Mitarbeite­r der Rheinbahn sind aktuell weiblich.

Die Rheinbahn präsentier­t sich zudem als attraktive­r Ausbildung­sbetrieb: Trotz der großen Konkurrenz zwischen den Betrieben infolge des demografis­chen Wandels habe es für das laufende Ausbildung­sjahr 1817 Bewerbunge­n gegeben, teilte das Unternehme­n ebenfalls in seinem Geschäftsb­ericht mit. Am 1. September vergangene­n Jahres nahmen dann 44 neue Auszubilde­nde ihre Arbeit auf, darunter waren auch drei Flüchtling­e.

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