Thomas bleibt ungefährdet in Gelb – Degenkolb wird Siebter
PAU (dpa) Die letzte Sprintetappe der diesjährigen Tour de France vor dem Finale am Sonntag in Paris hat sich Arnaud Démare nicht nehmen lassen. Der Franzose sicherte sich im glühend heißen Pau den Tagessieg im Ziel der 18. Etappe im Massenspurt vor seinem Landsmann Christophe Laporte und dem Norweger Alexander Kristoff.
John Degenkolb, der mit seinem zweiten Etappensieg nach seinem Triumph auf der Ruckelpiste von Roubaix spekuliert hatte, musste am Donnerstag nach 171 Kilometern mit Rang sieben zufrieden sein. „Ich hatte heute keine Chance vorne mit reinzugehen. Es war ein total hektisches Finale, und wir haben uns irgendwie verloren. Das kann passieren – schade“, reagierte Degenkolb auf seine verpasste Chance.
Der Brite Geraint Thomas verteidigte sein Gelbes Trikot souverän. Sein Vorsprung vor der schweren, letzten Pyrenäen-Etappe am Freitag und dem folgenden Einzelzeitfahren von Espelette beträgt weiterhin 1:59 Minuten auf Tom Dumoulin. Froome liegt mit 32 Sekunden Ab- stand zu dem Niederländer auf Rang drei und muss um einen Podiumsplatz kämpfen.
Wie heikel das Unternehmen Toursieg für Thomas bleibt, zeigte ein Vorfall beim Schlussanstieg der 17. Etappe, als ihn ein ungehaltener Zuschauer am Arm festhielt und fast vom Rad geholt hatte.
Früh hatte sich eine fünfköpfige Spitzengruppe gebildet, die ihren Vorsprung aber nicht signifikant ausbauen konnte. An der Spitze des Feldes sorgten die Teams der noch verbliebenen Sprinter für ein flottes Tempo. Aber 18 Kilometer vor Pau wurden die Ausreißer eingeholt.
Peter Sagan, der die Tour 2017 nach einer Disqualifikation verlassen musste, hatte nach seinem Sturz amVortag eine unruhige Nacht. Am Morgen stand fest, dass der dreimaligeWeltmeister und Etappengewinner weiterfahren kann. Sein sechstes Grünes Trikot ist ihm bereits sicher – wenn der Slowake bis Paris durchhält. „Der Rücken schmerzt und die ganze rechte Seite, aber ich will die Tour zu Ende fahren“, kündigte Sagan an.