Rochusclub fährt personell geschwächt nach Köln
(tino) Filip Horansky (Rochusclub) ist in guter Form. Beim Challenger Turnier in Prag hat der 25-jährige Tennisprofi (Weltrangliste 259) genauso wie Lukas Rosol (WR 261) und Mats Moraing (WR 152), Horanskys Mannschaftskameraden aus dem Allpresan Rochusclub Bundesligateam, das Viertelfinale erreicht. Horansky bezwang in Prag zuletzt Oscar Otte (WR 173) in zwei Sätzen. Genau das treibt Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler mitteltiefe Sorgenfalten auf die Stirn. Otte spielt in der Bundesliga für den Kölner THC Stadion Rot-Weiss und heute (13 Uhr) muss der Rochusclub in Köln antreten. Eigentlich hätte der Slowake in Köln für Düsseldorf spielen sollen. „Aber er kann ja jetzt nicht kommen. Das schwächt uns. Das Filip durch seinen Sieg über Otte womöglich die Kölner stark macht, ist unglücklich“, meint Irmler.
Der Rochusclub, derzeit Tabellenzweiter (6:2 Punkte), wird beim Siebten (3:5) eine „Sparrunde“einlegen. Der Irmler-Etat ist angespannt, mehr als eine Rumpftruppe ist da nicht drin. Die Cracks wie bspw. Evgeny Donskoy (WR 76) sind inzwischen zu teuer, um regelmäßig eingesetzt zu werden. So sollen Pedro Sousa (WR 140), die beiden Doppelspezialisten Hans Podlipnik-Castillo (Doppel WR 66) und Sander Arends (Doppel WR 64) sowie Sven Thiergard (deutsche Rangliste 249) die Kastanien im Köln aus dem Feuer holen. Die Doppelspieler müssen auch im Einzel ran.
„Bei Rot-Weiss kann ich nur versuchen, möglichst viele Sätze, evtl. auch mal ein Match zu gewinnen. Finanziell ist mehr nicht drin. Was dabei rauskommt, werden wir sehen“, so Irmler. Er weiß aber, dass die Kölner mit einer starken Truppe antreten werden. „Sie müssen was tun, um nicht ganz in den Tabellenkeller zu rutschen“, sagt er. In ihren bisherigen Heimspielen hat Köln Benoitte Paire (WR 52), Adam Pavlasek (WR 181), Dustin Brown (WR 177), Otte und Jan Choinski (WR 275) eingesetzt.