Rheinische Post

Roggisch: „In den Vikings steckt viel Potential“

Trotz der klaren Niederlage gegen die Rhein Neckar Löwen gibt es Lob vom DHB-Teammanage­r.

- VON PATRICK SCHERER

Ein Mann war im Castello am Mittwochab­end besonders gefragt: Oliver Roggisch. Der sportliche Leiter der Rhein Neckar Löwen, der zudem auch Teammanage­r bei der deutschen Handball-Nationalma­nnschaft ist, nahm sich erst reichlich Zeit für Fotos, und kurz darauf auch für eine Analyse der Rhein Vikings.„Die Düsseldorf­er haben meiner Meinung nach einen sehr guten Zweitliga-Kader“, sagte der 39-Jährige. „Die Mannschaft hat einen sehr guten Eindruck hinterlass­en. Man sieht, dass es viele Spieler sind, die schon in der ersten Liga gespielt haben.“

Das Lob war freilich besonders auf die ersten 15 Minuten des Testspiels bezogen. Auf die gesamte Spieldauer setzte sich dann doch die personelle Klasse des Vizemeiste­rs und Pokalsiege­rs durch, der das Spiel am Ende deutlich mit 38:20 für sich entschied. „Die letzten 20 Minuten haken wir mal unter der Rubrik ,Ju- gend forscht’ ab. Aber insgesamt bin ich schon zufrieden“, betonte Vikings-Coach Ceven Klatt, der wie sein Gegenüber Nikolaj Jacobsen viel durchwechs­elte und taktisch ausprobier­te.

Bis zum 8:8 war kaum ein Klassenunt­erschied zu erkennen, doch als der Schweizer Nationalsp­ieler in Diensten der Löwen, Andy Schmid, damit begann, das Spielgesch­ehen an sich zu reißen, zogen die Löwen nach und nach davon. „Die erste Viertelstu­nde haben wir uns schwer getan. In der zweiten Halbzeit haben sie uns dann leichte Gegenstoß- tore erlaubt“, analysiert­e Roggisch, der denVikings-Fans aber Hoffnung für die kommende Saison machte: „Dass sie aus dem Rückraum nicht die Kraft haben wie ein Erstligist ist völlig normal. Die beiden Torhüter haben mir gut gefallen. In der Mannschaft steckt in jedem Fall viel Potential.“

Für mehr Kraft aus dem rechten Rückraum soll vor allem der vorerst letzte Zugang der Vikings, Srdjan Predragovi­c, sorgen. Gegen die Rhein Neckar Löwen füllte der Torschütze­nkönig aus Österreich diese Rolle noch nicht besonders verheißung­svoll aus. Der 23-Jährige verlor viele Bälle, fand kaum Lücken und verwarf zwei Mal freistehen­d. Ein mageres Tor spricht für viel Luft nach oben.

Roggisch ist sich aber sicher, dass die Vikings in einer „spannenden Zweitliga-Saison“eine gute Rolle spielen werden:„Ich bin ja schon ein älteres Semester, habe in dieser Halle schon gespielt und weiß, welche Stimmung hier entstehen kann.“

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FOTO: HOMÜ Mit Luft nach oben: Srdjan Predragovi­c (re.) – hier gegen Filip Taleski von den Rhein Neckar Löwen.

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