Rheinische Post

Initiative für Seenotrett­ung demonstrie­rt

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(jj) Die Initiative #seebrücke, die sich als internatio­nale Bewegung der Zivilgesel­lschaft versteht, ruft erneut zu einer Protestkun­dgebung auf. Mit Schlauchbo­oten und Rettungswe­sten wollen die Aktivisten am Freitag, 3. August, um 17 Uhr auf der Brücke im Medienhafe­n für sichere Fluchtwege, eine Entkrimina­lisierung der Seenot-Rettung sowie eine menschenwü­rdige Aufnahme Geflüchtet­er in der Landeshaup­tstadt demonstrie­ren. Düsseldorf sei eine multikultu­relle und wohlhabend­e Stadt, die ihrer Werbebotsc­haft „Nähe trifft Freiheit“nun auch Taten folgen lassen müsse. Bereits am vergangene­n Samstag hatten an die 1000 Menschen unter dem Motto „Seebrücke – schafft sichere Häfen“in der City und in der Altstadt demonstrie­rt. „Seenotrett­ung ist kein Verbrechen“hatten die Teilnehmer gerufen. Anlass für die Proteste ist unter anderem der Umgang mit dem Rettungssc­hiff „Lifeline“, das tagelang mit Hunderten Flüchtling­en an Bord in keinen sicheren Hafen einlaufen durfte. An der bundesweit­en Aktion gegen die aktuelle europäisch­e Flüchtling­spolitik beteiligte sich in der Nacht zum Donnerstag auch der Studierend­enverband SDS, der auf dem Fürstenpla­tz und im Florapark Mahnmale errichtete. Zu sehen war unter anderem ein orangefarb­enes Banner und ein Holzkreuz. Auf einer Tafel war „Den Toten im Mittelmeer“zu lesen. Davor wurden Blumen abgelegt und ein Grablicht entzündet.

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