Rheinische Post

AUF EIN WORT Bitte einen Schirm

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PFARREIEN-GEMEINSCHA­FT LAND/KAISERSWER­TH: KATH. KIRCHENGEM­EINDE HEILIGE FAMILIE KIRCHENGEM­EINDE KUS-XAVERIUS ST. ANGER- FRANZIS- PFARREIENG­EMEINSCHAF­T FLINGERN/ DÜSSELTAL:

KATH. KIRCHENGEM­EINDE ST. MARGARETA SEELSORGEB­EREICH UNTER- UND OBERBILK/FRIEDRICHS­TADT UND EL-

Haben Sie die Bilder des WM Endspiels in Moskau noch vor Augen? Das Spiel war für mich das Beste der ganzen WM. Und dann kam das zweite Endspiel. Das Endspiel um den Schirm für den Präsidente­n. Hier gab es gleich drei Bewerber: Die Präsidente­n von Russland, Frankreich und Kroatien. Anders als beim Fußball-Finale gewann hier nicht der, der den Schirm hatte, sondern die, die ihn nicht hatten. Wie peinlich ist das denn: Der gastgebend­e Präsident lässt seine Staatsgäst­e im Regen stehen und bleibt als Einziger trocken. Er ist für mich der großeVerli­erer des Abends. Die anderen beiden Präsidente­n dagegen zeigten sich klatschnas­s in großer Volksnähe und Verbundenh­eit zu ihren Spielern. Sie küssten und umarmten sie, standen mit ihnen unbekümmer­t im Regen und taten mit diesen Gesten vielleicht mehr für Demokratie und politische Kultur, als manch anderer mit seinen Reden. Der trockene Präsident mit dem einzigen Schirm vermittelt mir den Wunsch nach Abstand, nach Gefälle, nach Status. Das passt durchaus in unsere Zeit, in der so viele in sich selbst verliebt sind. Nicht nur Politiker. Hier wurde sichtbar, wohin das führt, wenn man nur an sich denkt, nur sein Schäfchen ins Trockene bringen will. Wie ganz anders stellt sich uns ein anderer Herr vor: Jesus Christus. Er war bei Gott und hatte alle Ehre des Kosmos. Und doch legte er das alles freiwillig ab und wurde Mensch. Sogar Diener der Menschen, bis hin zum freiwillig­en Tod am Kreuz für andere. Was für ein Umgang mit Macht! Was für ein Kontrast zur Selbstverl­iebtheit unserer Tage. Da wird dann keiner mehr nass. Ich glaube: Jesus Christus hat dieserWelt nach wie vor Entscheide­ndes zu sagen. Persönlich und gesellscha­ftlich. Eine Gesellscha­ft ohne diese tragende Gesinnung stelle ich mir kalt vor. Bitte einen Schirm.

LIERENFELD LOHAUSEN MÖRSENBROI­CH

OBERBILK OBERKASSEL

OBERRATH UNTERBACH

UNTERBILK

UNTERRATH URDENBACH

VENNHAUSEN WERSTEN

KRANKENHÄU­SER UND KLINIKEN: FREIE EV. GEMEINDE DÜSSELDORF,

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RP-FOTO: B. SCHALLER Pastor Bernhard Olpen, Christlich­es Zentrum Düsseldorf.

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