Rheinische Post

Bei DTM-Gaststart: Zanardi erstmals ohne Prothesen

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MÜNCHEN (sid) Der beinamputi­erte Ex-Formel-1-Pilot Alex Zanardi (Italien) wird bei seinem Gaststart in der deutschen Tourenwage­nserie DTM in Misano am 25. und 26. August) erstmals ohne Prothesen im Cockpit seines BMW M4 DTM sitzen. Das teilte der Münchner Autobauer am Montag mit. Demnach ist die Entwicklun­g eines entspreche­nden Boliden für Zanardi für einen Start beim legendären 24-Stunden-Rennen von Daytona/USA im kommenden Jahr bereits schon weit genug für eine Premiere in Misano fortgeschr­itten. Der 51-Jährige soll in dem angepasste­n Cockpit mit der Hand nunmehr auch die Bremse betätigen und nicht nur Gas geben können. Zanardi war 2001 bei einem Rennen der Indy-Car-Serie auf dem Lausitzrin­g in einen schlimmen Unfall verwickelt worden. Daraufhin mussten dem ehemaligen Formel-1-Teamkolleg­en von Ralf Schumacher beide Beine oberhalb der Knie amputiert werden. Zanardi setzte seine Karriere im Motorsport dennoch fort.

Die 38-jährige Norwegerin kommt offenbar bei einem Jet-Ski-Unfall ums Leben.

OSLO (sid) Die norwegisch­e Skilanglau­f-Olympiasie­gerin Vibeke Skofterud ist bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Die zweimalige Staffel-Weltmeiste­rin wurde in der Nacht auf Sonntag zunächst vermisst gemeldet und am Mittag tot auf der Insel St. Helena in Südnorwege­n gefunden. Skofterud wurde nur 38 Jahre alt.

„Ich zittere, ich bin schockiert und am Boden zerstört. LiebeVibek­e, du bist viel zu früh gegangen“, schrieb Rekord-Weltmeiste­rin Marit Björgen in einer Pressemitt­eilung. Björgen hatte 2010 in Vancouver an der Seite von Skofterud Staffel-Gold gewonnen.

Da in der Nähe von Skofterud ein Jet-Ski gefunden wurde, geht die Polizei von einem Unfall aus. Bis zur Ermittlung der genauen Todesursac­he könnte es aber noch mehrere Wochen dauern. Skofterud sei alleine unterwegs gewesen, teilte die Polizei weiter mit.

Auch in Deutschlan­d herrschte Betroffenh­eit. „Das ist die traurigs- te Nachricht, die mich bisher in meinem Leben erreicht hat“, schrieb die zweimalige Olympiasie­gerin Claudia Nystad bei Facebook: „Meine Liebe, meine erfrischen­de und unendlich lebensfreu­dige, beste Freundin, du hast mich nie traurig sehen wollen, aber jetzt kann ich meine Tränen nicht halten. Ich will es nicht akzeptiere­n, dass du mit deinem strahlende­n Licht nicht mehr da bist. Mit dir ist auch ein Teil von mir gestorben.“

Auch der norwegisch­e Skiverband reagierte mit Bestürzung. „Wir haben heute die unfassbar traurige Nachricht vonVibekes Tod erhalten. Sie war eine unglaublic­he Langläufer­in und ein großartige­r Mensch. Wir werden sie sehr vermissen“, sagte Präsident Erik Röste.

Bei denWeltmei­sterschaft­en 2005 und 2011 hatte Skofterud ebenfalls Staffel-Gold geholt. 2012 gewann sie als erste Norwegerin den traditions­reichen Wasalauf in Schweden und stellte dabei einen Streckenre­kord auf, der bis heute gültig ist.

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FOTO: IMAGO Vibeke Skofterud, fotografie­rt Ende 2011 beim Skilanglau­f-Weltcup im slowenisch­en Rogla.

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