Streik: Uniklinik schränkt Blutspenden deutlich ein
Wegen des Streiks an der Uniklinik (UKD) ist die Zahl der Blutspenden dort deutlich eingeschränkt worden. „Das Wohl der Blutspender muss natürlich gesichert sein“, sagt Uniklinik-Sprecherin Susanne Blödgen: „Wenn nicht genug Personal da ist, das sich um die Menschen kümmern kann, muss man da weniger machen.“Heute ist die Vollblutspende am UKD nur von 9 bis 13 Uhr geöffnet, mögliche Spender werden gebeten, sich täglich neu nach den Öffnungszeiten zu erkundigen. Erschwerend kommt hinzu, dass im Sommer ferien- und wetterbedingt ohnehin stets weniger Blut gespendet wird als während der kühleren Monate.
Etwa 400 Mitarbeiter beteiligten sich lautVerdi an dem Ausstand, die Uniklinik beziffert die Zahl nach wie vor auf etwa 250. Nur 13 von 30 Operationssälen seien aktuell in Betrieb, so die Klinik-Sprecherin. Größere Auswirkungen hat der Streik nach ihren Angaben außerdem erneut auf die Essensausgabe und den Patiententransport.
Der Streik an der Uniklinik wurde nach zweiwöchiger Pause am Montag wieder aufgenommen, weil die GewerkschaftVerdi unzufrieden mit den bisherigen Gesprächen über eine Entlastung des Pflegepersonals ist. „Die Beschäftigten erwarten Regelungen, die spürbar, verbindlich und direkt Entlastung bringen“, sagt Gewerkschaftssekretär Jan von Hagen. Uneinig ist man sich etwa über die Zahl der benötigten zusätzlichen Pflegekräfte: „Die Forderung nach 200 zusätzlichen Pflegekräften ist alles andere als überzogen“, so von Hagen. Die Uniklinik geht von einer weit geringeren Zahl aus.