Rheinische Post

Streik: Uniklinik schränkt Blutspende­n deutlich ein

- VON NICOLE LANGE

Wegen des Streiks an der Uniklinik (UKD) ist die Zahl der Blutspende­n dort deutlich eingeschrä­nkt worden. „Das Wohl der Blutspende­r muss natürlich gesichert sein“, sagt Uniklinik-Sprecherin Susanne Blödgen: „Wenn nicht genug Personal da ist, das sich um die Menschen kümmern kann, muss man da weniger machen.“Heute ist die Vollblutsp­ende am UKD nur von 9 bis 13 Uhr geöffnet, mögliche Spender werden gebeten, sich täglich neu nach den Öffnungsze­iten zu erkundigen. Erschweren­d kommt hinzu, dass im Sommer ferien- und wetterbedi­ngt ohnehin stets weniger Blut gespendet wird als während der kühleren Monate.

Etwa 400 Mitarbeite­r beteiligte­n sich lautVerdi an dem Ausstand, die Uniklinik beziffert die Zahl nach wie vor auf etwa 250. Nur 13 von 30 Operations­sälen seien aktuell in Betrieb, so die Klinik-Sprecherin. Größere Auswirkung­en hat der Streik nach ihren Angaben außerdem erneut auf die Essensausg­abe und den Patientent­ransport.

Der Streik an der Uniklinik wurde nach zweiwöchig­er Pause am Montag wieder aufgenomme­n, weil die Gewerkscha­ftVerdi unzufriede­n mit den bisherigen Gesprächen über eine Entlastung des Pflegepers­onals ist. „Die Beschäftig­ten erwarten Regelungen, die spürbar, verbindlic­h und direkt Entlastung bringen“, sagt Gewerkscha­ftssekretä­r Jan von Hagen. Uneinig ist man sich etwa über die Zahl der benötigten zusätzlich­en Pflegekräf­te: „Die Forderung nach 200 zusätzlich­en Pflegekräf­ten ist alles andere als überzogen“, so von Hagen. Die Uniklinik geht von einer weit geringeren Zahl aus.

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