Rheinische Post

Hier werden Düsseldorf­s Schulbau-Millionen ausgegeben

Ferienzeit ist Schulbauze­it: Bei einer Tour zeigte die Stadt, wo saniert, erweitert und neu gebaut wird. Allein der Neubau der Realschule Golzheim kostet 25 Millionen Euro.

- VON JÖRG JANSSEN

Mehr als 700 Millionen Euro investiert die Stadt bis 2022 in den Schulbau.„Wir müssen auch größere Projekte schnell realisiere­n und bei der Planung Weitsicht zeigen“, sagt Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche. Doch wohin genau fließt das Geld eigentlich? Antworten gab die Stadt auf einer Tour zu fünf Projekten an vier Standorten.

Völklinger Straße Gleich hinter der Handwerksk­ammer wird das neue Luisen-Gymnasium entstehen. Noch schweift der Blick über eine grüne Fläche, die in Teilen landwirtsc­haftlich genutzt wird. „2023/24 wird hier der erste Unterricht stattfinde­n“, sagt Schulbau-Koordinato­r Florian Dirszus. Vier Klassen pro Jahrgang wird es in der neuen Schule geben – einen Zug mehr als im denkmalges­chütz- ten Gebäude an der Bastionstr­aße. Gleich hinter der Schule entsteht eine Drei- oder Vierfach-Sporthalle. Sie wird bis zu 1000 Zuschauern Platz bieten. Eine Machbarkei­tsstudie liegt inzwischen vor. Die Kosten für das Projekt können bislang nur grob geschätzt werden. Hintzsche nennt zur Orientieru­ng „rund 50 Millionen Euro“. In der Diskussion ist auch, auf dem Areal ein neues Technische­s Rathaus zu errichten und auf einem Teil der Fläche Wohnungen zu bauen.

Fleher Straße Wenige Kilometer weiter macht Polier Frank Gerloff einen Rundgang durch einen der drei Neubauten auf dem Gelände. Die gehören zur katholisch­en Grundschul­e Fleher Straße, die von zwei auf drei Züge erweitert wird.„Turbo-Schule“nennt Heinrich Labbert, Geschäftsf­ührer der städtische­n Schulbau-Firma IPM das Neun-Millionen-Eu- ro-Projekt. Die Netto-Bauzeit für die neuen Klassen- und Ganztagsrä­ume einschließ­lich neuer Mensa betrage nur ein gutes Jahr. Eine besondere Herausford­erung an diesem Standort: Zwei Altbauten aus der Kaiser- sowie der Nachkriegs­zeit und die drei neuen Baukörper müssen zu einer Schule aus einem Guss verbunden werden. Wie das gehen soll, lässt sich im Rohbau der Mensa bereits erkennen. Hier gelangen die Jungen und Mädchen künftig über eine Empore aus den älteren Klassentra­kten zur Essensausg­abe.

Koetschaus­traße 14 Millionen Euro investiert die Stadt in die Sanierung und Erweiterun­g des Max-Planck-Gymnasiums in Stockum. In dem Neubau entsteht ein dreigescho­ssiger Trakt mit neun Klassen und sechs naturwisse­nschaftlic­hen Räumen. Im Erdgeschos­s wird sich eine Mensa mit Ca- feteria befinden. Mit dem Schuljahr 2019/20 wird das Gymnasium fünfzügig. Das jetzige Gebäude wird im Bestand saniert, aus den alten Naturwisse­nschafts- werden reguläre Klassenräu­me. Auf dem Sportplatz gleich nebenan wird die „Realschule Golzheim“(die dann in Stockum liegen wird) ein neues Zuhause erhalten. Hier werden ab 2020/21 bis zu 750 Schüler in 25 Klassen unterricht­et. Kosten des Projekts: rund 25,5 Millionen Euro.

Max-Halbe-Straße Für 2,5 Millionen Euro wird die Mörsenbroi­cher Gemeinscha­ftsgrundsc­hule von zwei Zügen mit acht auf künftig drei Züge mit zwölf Klassen pro Jahrgang erweitert. Möglich wurde das, weil ein von Künstlern 20 Jahre als Atelier genutzter Gebäudetei­l nun in den Schulbetri­eb integriert wird. Die Schule wird kernsanier­t und durch einen Aufzug barrierefr­ei.

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RP-FOTOS (4): JÖRG JANSSEN Bevor der Neubau startet, wird auf dem Areal an der Koetschaus­traße das Erdreich überprüft.
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Handwerker Reiner Erkelenz in der Grundschul­edscue aan deder Max-aHalbe-abeStStraß­e aße
 ??  ?? Stillleben mit Baumateria­l in der neuen Turnhalle der KGS Fleher Straße
Stillleben mit Baumateria­l in der neuen Turnhalle der KGS Fleher Straße
 ??  ?? Teile des Max-Planck-Gymnasiums werden saniert.
Teile des Max-Planck-Gymnasiums werden saniert.

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