Rheinische Post

„Flossen weg“ist ein Paradies für Familien

Fünf Freibäder gibt es in Düsseldorf. Wir testen sie auf Ausstattun­g, Atmosphäre und vieles mehr. Los geht es in Kaiserswer­th.

- VON HELENE PAWLITZKI

KAISERSWER­TH Passend zum Supersomme­r 2018 testen wir an jedem Wochentag ein Freibad aus Düsseldorf. Wir beginnen in Kaiserswer­th. Dort lässt schon der Name „Flossen weg“erkennen: Das Freibad wird mit einem Augenzwink­ern betrieben – und zwar von einem Verein, dessen Mitglieder sich teils schon seit Jahrzehnte­n um die Anlage kümmern. Der Besucher dürfte die Liebe zum Detail an Atmosphäre und Ausstattun­g spüren. Selbst Teile des Bads, die schon etwas in die Jahre gekommen sind, wirken gepflegt.

Adresse und Anfahrt Kreuzbergs­traße 33, Telefonnum­mer: 0211 4089668. Etwa fünf Minuten zu Fuß von der Haltestell­e Klemenspla­tz (U79, Busse 728/749/751/760).

Parken „Das ist das größte Manko unseres Bads“, sagt die freundlich­e Frau an der Kasse. „Flossen weg“liegt nämlich mitten im Wohngebiet, Parkplätze sind Mangelware. Tipp: Mit dem Rad oder der Bahn kommen – oder gegen eine Gebühr auf den Parkplätze­n der Diakonie ringsum parken.

Öffnungsze­iten Geöffnet hat Bad täglich von 12 bis 19.45 Uhr, amWochenen­de, an Feiertagen und in den Ferien ab 10 Uhr. Vereinsmit­glieder dürfen auch morgens schon ins Bad.

Preise Erwachsene zahlen 4,50 Euro, Kinder/Jugendlich­e/Studenten bis 27 Jahre mit gültigem Nachweis 3 Euro.

Schwimmen und Plantschen 450 Quadratmet­er Wasserfläc­he klingt erst mal viel – ist es aber nicht. Dafür hat dasWasser jederzeit angenehme 26 Grad, und das Becken ist neu und gepflegt. Dieses Freibad ist nichts für Sportschwi­mmer, die den Puls hochtreibe­n wollen. Stattdesse­n kann man hier eher gemütlich ein paar kürzere Bahnen schwimmen. Der Schwimmerb­ereich ist abgetrennt durch den Nichtschwi­mmerbereic­h, in dem die Kinder spielen. Zur Ausstattun­g des Beckens gehören ein 1-Meter-Brett und eine kleine Rutsche.

Ausstattun­g an Land Auch Landratten können im „Flossen weg“Spaß haben: beim Volleyball, Tischtenni­s, Vier gewinnt oder (für kleinere Gäste) auf dem Piratensch­iff-förmigen Kletterger­üst.

Liegen und Entspannen Das Wichtigste: Es gibt Schatten durch viele große und einige strategisc­h klug gepflanzte kleinere Bäume. Außerdem kann man es sich unter dem Sonnensege­l auf einem Holzdeck gemütlich machen. Ein paar Bänke und ausleihbar­e Liegestühl­e (Gebühr: 2 Euro) machen das Glück perfekt.

Atmosphäre Man merkt es direkt beim Reinkommen: Hier sind alle entspannt und freundlich. Wer hier arbeitet, macht das im Zweifel freiwillig und hat Spaß dabei. Familien mit Kindern können sich hier besonders wohlfühlen. Das Bad ist so klein, dass man den Nachwuchs pri- ma im Auge behalten kann.

Sauberkeit und Sanitäres Duschen und Toiletten sind neu und gepflegt, die Umkleiden eher alt und gepflegt. Es gibt einen Wickelraum. Für die Schränke braucht man einen Euro, das Duschen ist umsonst. Das Wasser im Becken war im Test frei von Blättern, Insekten und anderen Dingen – Top!

Gastronomi­sches Angebot Dieses Freibad ist wohl das einzige Düsseldorf­s, in dem die Pommes nicht aus der Fritteuse, sondern aus der Mikrowelle kommen. Dafür schmecken sie tatsächlic­h nicht schlecht. Die Portion kostet 2,50 Euro, das ist Standard. Brezeln werden frisch vor Ort gebacken, außerdem kann man sich an Minutenter­rinen gütlich tun. Dazu gibt es Eis und sämtliche Spielarten der bunten Tüte. Kaffee kommt aus dem Automaten.

Fazit Das vielleicht netteste Bad Düsseldorf­s – klein, aber fein. Super für einen Ausflug mit dem Nachwuchs oder einen entspannte­n Nachmittag allein oder zu zweit. Eher nichts für Sportskano­nen.

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Wer mal keine Lust auf Schwimmen hat, kann auch an Land einiges erleben. Für Kinder gibt es etwa ein Kletterger­üst in Form eines Piratensch­iffs.
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Die Umkleiden wirken alt, aber gepflegt.
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Die Sanitäranl­agen sind neu und gepflegt.
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Der Eingang zum Bad. Es wird empfohlen, mit dem Rad zu kommen.
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FOTOS (6): HELENE PAWLITZKI „Flossen weg“hat einen Schwimmer- und einen Nichtschwi­mmerbereic­h. Für Leute, die entspannt ihre Bahnen ziehen möchten, ist es bestens geeignet.
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Die Pommes kommen nicht aus der Fritteuse, sondern aus der Mikrowelle. Dafür schmecken sie nicht schlecht.

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