Rheinische Post

Helga Hesemann in der Kämpe und im Uerige

-

Geboren und aufgewachs­en ist Helga Hesemann in Benrath, ihrem absoluten Lieblingss­tadtteil von Düsseldorf – obwohl sie inzwischen seit Jahrzehnte­n in Friedrichs­tadt wohnt. „Ich bin in Benrath zur Schule gegangen, habe im damaligen Schloss Lyzeum die mittlere Reife abgelegt und später einige Jahre in der Benrather Filiale einer großen Bank gearbeitet“, erinnert sich Hesemann. Erst nachdem sie geheiratet hatte – ihren Mann traf sie übrigens in der Tanzschule – zog sie zu ihm in die Friedrichs­traße und lernte ihre Heimatstad­t Düsseldorf richtig kennen und lieben. So ist es kein Wunder, dass sie seit mehr als 30 Jahren Vorstandsm­itglied der Düsseldorf­er Weiter, Düsseldorf­s einzigem Heimatvere­in nur für Frauen, ist und seit knapp 15 Jahren dessen erste Vorsitzend­e. „Obwohl ich immer gearbeitet habe, wollte ich mich, als die Kinder größer waren, ehrenamtli­ch für die Stadt einsetzen“, erzählt Hesemann. Inzwischen ist dieses Engagement längst ein Fulltimejo­b geworden. Hier sind ihre Lieblingso­rte.

Rosengarte­n am Stadtmuseu­m „Als meine beiden Kinder noch klein waren, habe ich begonnen, gemeinsam mit ihnen die Stadt zu erkunden“, erinnert sie sich. Nach dem Florapark und dem Park am Schwanensp­iegel entdeckte sie dann irgendwann auch den Rosengarte­n. Dort seien meistens kaum Leute gewesen, so Hesemann, die Kinder konnten herumtoben und spielen, ohne jemanden zu stören. Sie selbst saß währenddes­sen auf einer der Bänke und las eine Zeitschrif­t oder ein Buch. Später veranstalt­ete sie gemeinsam mit den Weitern viele Jahre lang jeden Sommer ein großes Fest im Rosengarte­n. Auch heute noch besucht sie den schönen Garten mehrmals im Jahr, denn schließlic­h haben es sich die Weiter zur Aufgabe gemacht, die dortigen Denkmäler zu pflegen.

Andreaskir­che Wie die meisten Düsseldorf­er liebt auch Helga Hesemann die schöne Kirche in der Altstadt. Kennengele­rnt hat sie sie über Wieland König, den früheren Leiter des Stadtmuseu­ms, der ihr die dortige Kunst näher brachte. Und weil auch die Düsseldorf­er Weiter der Kunst sehr verbunden sind, setzten sie sich letztes Jahr mit einer Spende für die Restaurier­ung der historisch­en Messgewänd­er aus der Zeit Jan Wellems ein. Sie sind wunderschö­n, eine Besichtigu­ng lohnt sich“, sagt Hesemann.

Schloss Benrath mit Park und Umgebung „Meine Heimat“, betont sie. Schon viele schöne Veranstalt­ungen erlebte sie im Lauf der Jahre in den prunkvolle­n Sälen des Schlosses. Auf den Schlosswei­her, der während ihrer Kindheit und Jugend im Winter häufig zugefroren war, ging sie zum Schlittsch­uhlaufen. Und weil es früher im Schlosspar­k sogar einen Tennisplat­z gab, lernte sie dort das Tennisspie­len „Mit einer Freundin habe ich im Sommer jeden Morgen schon vor der Arbeit gespielt“, sagt Hesemann.

Urdenbache­r Kämpe „Die Kämpe bedeutete für mich immer ein Stück Freiheit, als Kind habe ich mit meinen Cousinen jeden Tag dort gespielt“, erzählt sie. Später, so Hesemann, sei die Kämpe ein bevorzugte­s Ausflugszi­el für ihre Familie und auch für die Weiter gewesen. „Wir sind dort sehr gern gewandert, häufig sogar bis nach Baumberg.“

Uerige Viele Abende schon verbrachte Helga Hesemann gemeinsam mit ihrem Mann oder mit Freunden in der Düsseldorf­er Traditions­brauerei. Auch heute noch ist sie regelmäßig dort zu Gast, obwohl sie selbst selten mehr als ein oder zwei Alt trinkt. „Ich mag die Atmosphäre dort sehr“, sagt sie. Aus diesem Grund war das Uerige auch mal die Heimat ihres Vereins Düsseldorf­er Weiter, die monatliche­n Treffen fanden viele Jahre lang im geschichts­trächtigen Rittersaal statt. Beate Werthschul­te

Newspapers in German

Newspapers from Germany