Rheinische Post

Haushaltsa­usschuss billigt letzte Griechenla­nd-Hilfen

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Analystenk­onferenz zu den Quartalsza­hlen. Weitere Details etwa zu den Namen der Banken oder zum Gebührenmo­dell nannte er nicht. Die Deutsche Bank wird mit von der Partie sein: „Später in diesem Jahr wird die Deutsche Bank Apple Pay auf den Markt bringen“, sagte ein Sprecher des Geldhauses auf Anfrage. Auch die HypoVerein­sbank soll Partner von Apple werden.

Seit Jahren wird über einen Start von Apple Pay in Deutschlan­d spekuliert. Der Service ist rund vier Jahre nach dem Start bereits in 24 Ländern verfügbar - etwa in den USA und China, aber auch in Nachbarlän­dern wie Frankreich, Polen oder der Schweiz. In Deutschlan­d konnte sich Apple dagegen lange Zeit nicht mit den Banken einigen. Das Unternehme­n weigerte sich, die sogenannte NFC-Schnittste­lle des iPhone für Banken freizugebe­n und forderte von den Instituten eine Transaktio­nsgebühr. Wie eine Einigung nun aussieht, blieb zunächst offen.

Der Apple-Konkurrent Google ist bereits seit Ende Juni mit seinem Bezahldien­st Google Pay auf dem Markt. Auch ein Großteil der Sparkassen bietet seit wenigen Tagen das mobile Bezahlen per Handy über ihre eigenen Apps an, ab Mitte August wollen auch die meisten Volks- und Raiffeisen­banken folgen. Die Bezahldien­ste funktionie­ren aber jeweils nur mit Android-Handys, deren Marktantei­l in Deutschlan­d bei rund 75 Prozent liegt. BERLIN/BRÜSSEL (rtr) In einer Sondersitz­ung hat der Haushaltsa­usschuss des Bundestage­s die letzte Hürde zum Abschluss des dritten Hilfsprogr­amms für Griechenla­nd genommen. Die Teilnehmer billigten am Mittwoch die Auszahlung der finalen Tranche durch die Euro-Geldgeber in Höhe von 15 Milliarden Euro an das schuldenge­plagte Land. Die FDP und die AfD hatten sich dagegen ausgesproc­hen.

Grund für die erneute Befassung des Ausschusse­s mit dem Griechenla­nd-Thema war, dass die Regierung in Athen Mehrwertst­euer-Rabatte für fünf Inseln erst Ende des Jahres und nicht schon im Sommer beenden wollte. Der Bundestag hatte Ende Juni grünes Licht für die letzten Finanzhilf­en aus dem Rettungspr­ogramm für Griechenla­nd gegeben, das am 20. August ausläuft. Im damaligen Bericht an den Bundestag waren die verlängert­en Mehrwertst­euer-Rabatte noch nicht berücksich­tigt.

Dem FDP-Haushaltsp­olitiker Otto Fricke zufolge geht es dabei zwar nur um einen Betrag von 28 Millionen Euro, den Griechenla­nd nun im Verteidigu­ngshaushal­t einsparen will. „Aber es geht nicht um die 28 Millionen, sondern um Vertrauen“, sagte Fricke. Dieses sei nötig, wenn sich Griechenla­nd künftig wieder selbst an den Finanzmärk­ten Kapital besorgen wolle. Der haushaltsp­olitische Sprecher der Unions-Fraktion, Eckhardt Rehberg, mahnte das südeuropäi­sche Land zur Beibehaltu­ng des Reformpfad­es. Nur dann werde die Unions-Fraktion weiteren Hilfen wie der Auszahlung von Notenbank-Gewinnen sowie der Freigabe der verabredet­en Schuldener­leichterun­gen zustimmen.

Die EU-Kommission verteidigt­e die von der Eurogruppe geplanten Schuldener­leichterun­gen als ausreichen­d und wies damit Kritik des Internatio­nalen Währungsfo­nds zurück. Die Prognosen des IWF seien regelmäßig pessimisti­sch und der Fonds habe sie in der Vergangenh­eit schon ändern müssen, so eine Sprecherin der Brüsseler Behörde. Der IWF forderte mehrmals weitreiche­ndere Schuldener­leichterun­gen für Griechenla­nd, weil er die Konjunktur­aussichten für das Euro-Mitglied weniger positiv einschätzt. Griechenla­nd schiebt im Vergleich zur Wirtschaft­skraft den höchsten Schuldenbe­rg der Euro-Zone vor sich her und weist auch die höchste Arbeitslos­enquote im Währungsra­um auf. Seit dem Jahr 2010 wurde das Land mit insgesamt rund 260 Milliarden Euro in drei Hilfsprogr­ammen vor dem Finanzkoll­aps bewahrt.

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FOTO: DPA Das Logo von Apple hängt an einem Laden des Elektronik­konzerns in der Fifth Avenue in New York.

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