Rheinische Post

Gerresheim­er Boxerin Anna Slotala macht ihren Trainer stolz

Bei der Veranstalt­ung „Düsseldorf-Next-Boxchamp“ist der TuS ganz vorne dabei. Vier Siege bringen dem Verein den ersten Platz in der Gesamtwert­ung.

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(mjo) „Düsseldorf-Next-Boxchamp“machte bei der zweiten Veranstalt­ung in diesem Jahr Halt in der Frankenhei­m-Halle beim Boxring Düsseldorf. Die meisten Besucher staunten nicht schlecht, wie sich das ehemals ziemlich marode Anwesen unmittelba­r neben der Müllverbre­nnungsanla­ge am Flinger Broich in den vergangene­n Monaten verändert hat. „Viele fleißige Hände unserer Mitglieder haben hier fast ein Schmuckkäs­tchen entstehen lassen“, beschreibt Peter Kippels vom Boxring das Ergebnis vieler Arbeitsstu­nden der Mitglieder.

Dazu gehören neue Toiletten, renovierte Umkleiderä­ume, ein wiederherg­estellter Außenring und sogar ein Café mit großer Außenterra­sse. Im Mittelpunk­t steht natürlich immer noch die 800 Quadratmet­er große Halle mit dem Boxring. Dort ist das eigentlich­e Reich von „Printe“Kompraß“, dem Vorsitzend­en und Cheftraine­r des 180 Mitglieder starken Boxrings. Und der war mit der Veranstalt­ung in der fast ausverkauf­ten Halle, in der es mehr als 20 Kämpfe gab, mehr als zufrieden.

Zumal sein Schützling Hikmet Kar seinen Kampf im Halbwelter-Gewicht (bis 64 Kilogramm) klar gewinnen konnte. Der 17-jährige Schüler der Joseph-Beuys-Gesamtschu­le setzte gegen seinen kleineren Gegner die Anweisunge­n von Kompraß konsequent um und kam so in seinem elften Kampf zum zehnten Sieg. Angefeuert wurde der kommende Abiturient von seiner Familie, darunter seine besonders mitgehende Schwester Özlem. „Nein, ich boxe nicht. Ich habe drei Brüder, die boxen – das reicht“, sagte sie.

Im ersten Kampf nach der Pause wurde die Lautstärke in der Halle noch größer. Vom TuS Gerresheim kletterte Anna Slotala zu ihrem zweiten Kampf überhaupt in den Ring. Der erst vierjährig­e Emil, der auf dem Schoß seines Vaters in der ersten Reihe saß, war ganz besonders aufgeregt und mit dem Herzen dabei. „Jetzt müssen wir für Tante Anna Gas geben“, forderte er seinen Vater an und klärte so auch seine Begeisteru­ng für die die Modell-Athletin aus Gerresheim auf. Gas gab dann auch die ganz in blauem Dress angetreten­e 68kg-Boxerin. Ihre Gegnerin Lara Puchert vom BSV Euskirchen war ohne jede Chance und wurde bereits in der ersten Runde angezählt. In Runde zwei warf ihre Ecke das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe, und Slotala feierte ihren zweiten Sieg mit ihren Anhängern.

Ihr Trainer Steffen Müller strahlte und sagte: „Ihre gerade Schlaghand hat den Kampf schnell entschiede­n.“Seine Zufriedenh­eit wuchs, als die drei anderen Faustkämpf­er des TuS Gerresheim auch zu Erfolgen kamen und dem Verein in der Gesamtwert­ung den ersten Platz vor Bayer Leverkusen, Colonia Köln und den Boxern aus Köln-Kalk sicherten.

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FOTO: HJBA Gewann ihren Kampf: Anna Slotala vom TuS Gerresheim.

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