Rheinische Post

Fortuna hat Chance nicht genutzt

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uwe-jens.ruhnau @rheinische-post.de N ach der Euphorie um den Aufstieg von Fortuna in die 1. Bundesliga wurde zwischen Stadtspitz­e und Verein große Einigkeit demonstrie­rt. Jetzt ist das Verhältnis belastet, weil sich Fortuna mehr Unterstütz­ung erhofft, um den Klassenerh­alt abzusicher­n. Geld schießt keine Tore, aber gute Spieler kosten was – und Fortuna steht beim Spielereta­t ganz unten in der Tabelle. Die Fortuna-Chefs erwarten von der Stadtspitz­e nun keine Almosen, sie wollen mehr: Rechte bei der Arena-Vermarktun­g. Im Fokus stehen die Logen. Tatsächlic­h darf Fortuna-Vorstandsc­hef Robert Schäfer beispielsw­eise sein Büro in der Arena am Spieltag vermarkten. Dass die Stadt aber im großen Stil Logen der Fortuna überlässt, ist unwahrsche­inlich und richtig so. Die Stadt will schließlic­h die Arena entschulde­n. Da geht es um den Umgang mit Steuergeld­ern! Dem Verein jedoch Provisione­n oder Mehreinnah­men zuzusicher­n, wenn er Logen besser vermarkten kann, ist in Ordnung.

Verwundern muss der beleidigte Ton, wenn es um die Vergabe der Namensrech­te geht. Aus dem Aufsichtsr­at der Arena ist zu hören, dass Fortuna mehr als ein Jahr den Namen selbst hätte vermarkten können. Die Stadt forderte einen Anteil von 1,5 Millionen Euro, alles darüber hinaus wäre dem Verein zugute gekommen. Chance nicht genutzt! Nun hat die Stadt für satte 3,75 Millionen Euro abgeschlos­sen.

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